Die Schweizer Hotels sind während der abgelaufenen Sommersaison besser gebucht gewesen denn je. Der starke Zuwachs an ausländischen Touristen konnte den Rückgang beim Inlandstourismus mehr als kompensieren. Damit bleibt die Branche im laufenden Jahr auf Rekordkurs.
In der Sommersaison von Mai bis Oktober stieg die Zahl der Logiernächte im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent auf 23,9 Millionen, wie den publizierten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zu entnehmen ist. Damit wurde auch der bisherige Rekordwert aus der Sommersaison 2019 um 1,3 Millionen übertroffen.
Hohe Nachfrage aus dem Ausland
Für den Anstieg in den Sommermonaten waren einmal mehr die internationalen Touristen verantwortlich. So stieg die Zahl der ausländischen Gäste um 17 Prozent auf 12,4 Millionen. Damit fehlten zum Vor-Corona-Niveau von 2019 nur noch gut 3 Prozent oder eine halbe Million Übernachtungen.
Die Nachfrage nahm dabei aus allen Kontinenten zu. Das grösste Plus entfiel auf Asien mit einem Anstieg von 47 Prozent. Die Gästezahl aus China blieb jedoch noch immer zwei Drittel unter dem Vorkrisenwert. Deutlich mehr Gäste kamen auch vom amerikanischen Kontinent, mit einem Plus von 25 Prozent. Auch die europäischen Touristen erschienen zahlreicher als im Vorjahr. Der Anstieg belief sich auf 4,5 Prozent.
Rückgang bei einheimischen Gästen
Nicht mehr ganz das Niveau des «Ausnahme»-Sommers 2022 erreichten die einheimischen Gäste, bei denen ein Minus von 3,4 Prozent auf 11,5 Millionen verbucht wurde. Trotz dieses Rückgangs bedeutet dies laut BFS der zweithöchste je gemessene Wert und fast 2 Millionen Übernachtungen mehr als im Jahr 2019.
Nach Tourismusregionen unterteilt, registrierten insgesamt 10 von 13 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode eine Zunahme bei den Logiernächten. Vor allem in der Region Bern zogen die Übernachtungen mit einem Plus von 13 Prozent kräftig an, während das Tessin und Graubünden leichte Einbussen hinnehmen mussten.
Rekordjahr in Griffweite
Insgesamt bleibt die hiesige Hotelbranche damit im laufenden Jahr auf dem Weg zu neuen Höchstmarken. So kamen von Januar bis Oktober 36,2 Millionen Übernachtungen zusammen. Das sind 9,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das erstmalige Überschreiten der Marke von 40 Millionen in diesem Jahr erscheint damit reine Formsache. Im Jahr 2019 lag der Wert bei 39,6 Millionen.
Die Branche zeigt sich auch für die Wintersaison laut einer am Dienstag publizierten Umfrage von Schweiz Tourismus zuversichtlich: So wird in der Saison 2023/24 im Vergleich mit der Vorsaison mit einem Anstieg von 3 Prozent gerechnet. (keystone-sda)