Keiner der unzähligen Interessenten konnte in den vergangenen zwei Jahren Thomas Straumann offenbar gewährleisten und überzeugen, den bisherigen Stil des «Les Trois Rois» im Sinne der Familie Straumann weiterzuführen. Zudem habe das Ehepaar Straumann während des Verkaufsprozesses auch die verschiedenen Facetten des Hauses – das gut funktioniert, gute Auslastungen und Zahlen aufweist und mit der Auszeichnung von Peter Knogl als Gault Millaus «Koch des Jahres» an Renommee gewonnen hat – kennen gelernt. Daher habe sich der Unternehmer entschieden die Suche nach einem Käufer einzustellen, wie die Basler Zeitung am Mittwoch schreibt.
Die Belegschaft des 5-Sterne-Hauses wurde am Dienstagabend über den Entscheid informiert. «Ich und meine Frau sind überzeugt, dass das ‹Les Trois Rois› noch stärker als Grandhotel in Familienbesitz positioniert werden kann, und diese Note soll künftig für den Gast auch spürbar gemacht werden», so Straumann gegenüber der BaZ.
Straumann hatte vor zwei Jahren bekannt gegeben, dass er sich vermehrt auf sein Kerngeschäft im Medizinaltechnikbereich mit der Firma Straumann und vor allem der von ihm gegründeten Medartis konzentrieren will. Mehr als Vernunfts- statt als Herzensentscheid gab er damals den Verkauf der beiden Häuser «Les Trois Rois» in Basel und «Bellevue» in Gstaad bekannt. Für letzteres konnte er Ende November 2011 die beiden Unternehmer Daniel Koetser und Rudolf Maag als Käufer präsentieren.
Über den Verkauf des «Les Trois Rois» gab es immer wieder Gerüchte. Zuletzt war die Zürcher Immobilien- und Investment-Gesellschaft Acron im Gespräch für eine Übernahme, was Straumann jedoch umgehend widerrief. (htr/npa)