Das Dolder Grand sticht schon von weitem ins Auge: Im Stil eines Schlösschens thront es hoch über Zürich. Eröffnet wurde es 1899 als Grand Hotel Dolder vom Gastronomieunternehmer Heinrich Hürlimann. Später wurde es immer wieder aus- und umgebaut und die Besitzer wechselten. Eine Nobeladresse blieb es dabei immer.

2008 wurde es in neuem Glanz neu eröffnet. Nach Plänen des britischen Architekten Norman Foster war es renoviert und um zwei Flügel erweitert worden:um einen «Spa Wing» und einen «Golf Wing». Mehrheitsaktionär Urs E. Schwarzenbach sicherte die Finanzierung. Die ersten Jahre nach der Eröffnung liefen allerdings harzig.

Seit Anfang 2013 steht Mark Jacob als junger Hoteldirektor an der Spitze des traditionsreichen Hauses. Seither ziehen die Zahlen an. Jacob und seine 330 Mitarbeitenden hätten «die Gastfreundschaft neu definiert», sagte Gault-Millau-Chef Urs Heller laut Mitteilung anlässlich der Ehrung: «Professionell und dennoch herzlich. Zuvorkommend, aber nie servil». Jetzt sei das Dolder «wirklich grand».

Die Menüs von Heiko Nieder – Chef «Fine Dining» in der Küche von «The Restaurant» – sind laut Mitteilung «kühn», jedes Gericht werde mit «fast schon aufregender Perfektion» zubereitet. Mit 18 Punkten im «Gault Millau» und zwei Sternen im «Michelin» ist Nieder demnach Zürichs höchstdekorierter Koch. «Garden-Restaurant»-Chef Patrick Hetz erhält zudem laut Mitteilung den 14.Punkt.

Luxus und Kunst
Die 176 Zimmer und Suiten sind grosszügig, luxuriös eingerichtet und bieten einen weiten Blick über Stadt, See und Berge. Bei Suiten-Buchungen ist der Butler-Service inklusive.

Die Kunst spielt im 5-Sterne-Hotel eine grosse Rolle. Bei der Rezeption springt ankommenden Gästen sofort das elf Meter breite Werk «Big Retrospective Painting» von US-Künstler Andy Warhol ins Auge. Im ganzen Haus hängen mehr als 100 Werke von verschiedensten Künstlerinnen und Künstler – von Ferdinand Hodler über Niki de Saint Phalle bis hin zu Takashi Murakami, wie es in der Mitteilung heisst.

Das Spa dehnt sich über 4000 Quadratmeter aus, der Golfplatz gleich beim Hotel umfasst neun Löcher. Für Stadtbesuche stehen Shuttleservice und Chauffeur zur Verfügung.

Gault Millau ernennt jährlich ein Hotel des darauffolgenden Jahres. Zum Hotel des Jahres 2015 wurde letztes Jahr das Park Hotel Vitznau (LU), im Jahr zuvor wurde das Alpina Gstaad (BE) als Hotel des Jahres 2014 ausgewählt. (sda/it)

Lesen Sie mehr zum Hotel des Jahres 2016 von Gault Millau in der htr hotel revue vom 3. September 2015.