Die Restaurant-Tester von Gault-Millau waren am Montag bei der Verleihung des Titels «Koch des Jahres 2014» voll des Lobes: «Basel hat eine Koch-Göttin!» – Tanja Grandits verdient sich in diesem Jahr die höchste Schweizer Koch-Auszeichnung dank ihrer Kreationen, die eine eigene, unverwechselbare und unkopierbare Handschrift tragen. Mit ihrer Neugier, Disziplin und ihrem Ehrgeiz ermöglicht sie immer neue, intensive, verblüffende Geschmackserlebnisse, honorieren die Gastrokritiker.
Die 43-Jährige kocht an historischer Adresse im «Stucki» in Basel. Hier kochte einst der grosse Hans Stucki, der zusammen mit Fredy Girardet die Küche in der Schweiz revolutionierte. Die Spitzenköchin und ihr Mann René Graf Grandits übernahmen im Jahre 2008 nach der Renovation das Restaurant auf dem «Bruderholz». Tanja Grandits, «Aufsteigerin des Jahres 2010», gilt als Chefin der neuen Generation und als Teamplayerin versteht sie es, ihrer sehr jungen Brigade zu vertrauen und sie aufzubauen. Das Wahrzeichen ihrer Küche sind die Aromen, die sie mit absoluter Geschmackssicherheit einsetzt und überraschend kombiniert.
Grandits ist die erste Frau, die die höchste Koch-Auszeichnung in der Schweiz ganz für sich in Anspruch nehmen darf. Vor 20 Jahren wurde Irma Dütsch (Saas Fee, VS) mit 18 Punkten als «Köchin des Jahres» geehrt. Sie nahm damals zusammen mit den zwei Spitzenköchen Martin Surbeck und Peter Moser ex aequo den Titel entgegen.
In der Gourmet-Fibel Gault-Millau 2014 wird Grandits neu unter den 18-Punkte-Chefs geführt. Neben ihr gehören neu auch der Luzerner Othmar Schlegel vom «Castello del Sole» in Ascona und Pierre-Andre Ayer vom «Le Perolles» der 18-Punkte-Liga an.
An der Spitze des Gault-Millau-Ratings hat sich nichts verändert. Sechs Chefs sind mit der Höchstnote 19 gelistet: Der letztjährige «Koch des Jahres» Benoît Violier (Crissier, VD), Andreas Caminada (Fürstenau, GR), Philippe Chevrier (Satigny, GE), Andre Jaeger (Schaffhausen), Didier de Courten (Sierre, VS) und Bernard Ravet (Vufftens-le-Chateau, VD).
Als «Aufsteiger des Jahres» wurden Christian Kuchler vom Gasthof Hirschen «La Passion» in Eglisau (ZH, 17 GM-Punkte) für die Deutschschweiz, Pierre-Andre Ayer vom «Le Perolles» in Fribourg (18 GM-Punkte) für die Westschweiz und Othmar Schlegel vom «Castello del Sole» in Ascona (18 GM-Punkte) im Tessin erkoren.
Weitere Auszeichnungen gab es für Manuel Reichenbach vom «Casa Tödi» in Trun (GR, 14 GM-Punkte) als «Entdeckung des Jahres Deutschschweiz», Christophe Pacheco vom «Le Berceau des Sens» in Lausanne (VD, 15 GM-Punkte) als «Entdeckung des Jahres Westschweiz» und für Thibaut Panas vom «Restaurant Anne-Sophie Pic au Beau-Rivage Palace» in Lausanne (VD, 18 GM-Punkte) als «Sommelier des Jahres». «The Cigar Man of the Year» ist Jörg Slaschek, «Attisholz», Riedholz (SO, 17 GM-Punkte) und der Berner Stephan Schüpbach, General-Manager im Hotel «Jumeirah Zabeel Saray» in Dubai ist Gault-Millaus «Schweizer Star im Ausland 2014».
Bereits Ende August erhielt das «The Alpina» in Gstaad die Gault-Millau-Auszeichnung «Hotel des Jahres».
Neben den Restaurant-Empfehlungen werden im Gastro-Führer von Gault-Millau in diesem Jahr neu auch die 100 besten Schweizer Winzer sowie Restaurants vorgestellt, die den Schweizer Wein besonders pflegen. Damit sollen die herausragenden Leistungen der Winzer einem grösseren Publikum bekannt gemacht werden. (npa)
Lesen Sie mehr zum Thema «Gault-Millau 2014» in der htr hotel revue vom 10. Oktober 2013