Aevis Victoria kann für das erste Halbjahr 2019 in den beiden Sparten Spital- und Hotelgeschäft jeweils einen besseren Umsatz- und operative Ergebniszahlen ausweisen.
Unter dem Strich gelang wegen des Verkaufs der auf medizinische Infrastruktur spezialisierten Tochter Infracore ein Gewinnsprung.
Die Netto-Einnahmen schossen auf 501,2 Millionen Franken nach oben von 280,6 Millionen im Vorjahressemester. Darin enthalten sei ein Gewinn aus dem Verkauf von Infracore in Höhe von 193,8 Millionen Franken, teilte Aevis Victoria am Freitag in ihrem Halbjahresbericht mit.
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) kletterte von 31,8 Millionen auf 230 Millionen Franken. Der EBIT legte von 5,9 Millionen auf 201,1 Millionen Franken zu.
Wie Aevis bereits vor einer Woche bekannt gegeben hatte, stand unter dem Strich ein Reingewinn von 202,1 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Reinverlust von 1,6 Millionen Franken ausgewiesen.
Höhere Zimmerpreise in Luxushotels
Bei den Luxushotels der Victoria-Jungfrau Collection stieg der Umsatz um 3,5 Prozent auf 29,2 Millionen Franken. Der durchschnittliche Zimmerpreis sei auf 383 Franken pro Nacht erhöht worden von 364 Franken zuvor. Der Betriebsverlust (EBITDA) verkleinerte sich auf 1,4 Millionen Franken von 1,7 Millionen Franken vor einem Jahr.
Im zweiten Halbjahr sollte das Ergebnis positiv beeinflusst werden vom guten Sommer und saisonalen Effekten, wie Aevis weiter schrieb.
Zudem werde im Dezember das Hotel Eden au Lac in Zürich wieder eröffnet, dessen Renovationsarbeiten leichte Verspätung haben. Damit werde man wieder vier Hotels haben, was Umsatz und Margen verbessern werde, hiess es weiter.
Spitalgeschäft mit Gewinnsprung
Der Umsatz aus dem operativen Geschäft erhöhte sich um 10,3 Prozent auf 345,1 Millionen Franken. Dabei habe sich das Spitalsegment positiv entwickelt. Der Netto-Umsatz (ohne Arztgebühren) stieg hier um 9,8 Prozent auf 268,9 Millionen Franken. Der EBITDA kletterte um die Hälfte auf 23,8 Millionen Franken.
Die Gruppe hat im ersten Halbjahr zwei Spitäler und zwei Gesundheitszentren übernommen. Das organische Wachstum habe sich bei den Gesamteinnahmen auf 6,8 Prozent belaufen und dies trotz tieferer Tarmed-Tarife, welche vor einem Jahr eingeführt worden waren, schreibt das Unternehmen weiter.
Die Expansion geht weiter. Auf den 1. Oktober werde die von der Hirslanden-Gruppe übernommene Schaffhauser Klinik Belair in Aevis integriert, hiess es.
Die Geschäftsaktivitäten würden gegenüber 2018 signifikant zulegen. Deshalb erwarte Aevis im Spitalgeschäft einen neuen Rekordumsatz im Gesamtjahr 2019. Die neu dazuerworbenen Spitäler und Gesundheitszentren sollen ihre Integration fortsetzen und auf dasselbe operative Performance wie die bisherigen Spitäler erreichen. (awp/sda)