Das sagte am Freitag in Bern Oliver Schärli, Leiter des Bereichs Arbeitsmarkt/Arbeitslosenversicherung
des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Momentan beliefen sich die Kurzarbeitentschädigungen auf rund 20 Millionen Franken pro Tag, im Frühling während der ersten Welle der Pandemie seien es über 100 Millionen Franken täglich gewesen, sagte Schärli am Point de Presse der Fachbehörden zum Coronavirus. Im November habe man jedoch eine leichte Zunahme der Voranmeldungen für Kurzarbeit registriert.
Im Pandemie-Jahr seien bisher 50'000 Stellensuchende mehr verzeichnet worden, sagte Schärli weiter. Da mehr Stellensuchende registriert wurden, sei bei den regionalen Arbeitsvermittlungen (RAV) 10 Prozent mehr Personal angestellt worden. Es seien jedoch genügend Mittel bei den RAV und Arbeitslosenkassen vorhanden.
Der Arbeitsmarkt habe immer funktioniert, sagte Schärli. Selbstverständlich habe es jedoch im April während des Lockdowns eine grosse Delle gegeben. Die Anzahl Zwischenverdienste, wenn Stellensuchende einen Verdienst über das Taggeld hinaus annehmen, sei aber währen der ganzen Phase seit Beginn der Pandemie nie signifikant zurückgegangen und seit dem Sommer sogar wieder angestiegen. (sda)