(Keystone-SDA) Der Mangel an Fachkräften hierzulande akzentuiert sich. Alleine im nächsten Jahr dürfte sich die Anzahl an fehlenden Arbeitskräften laut dem Arbeitnehmerverband Angestellte Schweiz nochmals verdoppeln.
Zu diesem Schluss kommt der Verband auf Basis der am Mittwoch veröffentlichten Studie «Ressourcen-Engpass» des Personalunternehmens Dynajobs. Geschätzt wird, dass sich nach einer Verdoppelung des Fachkräftemangels von gut 100'000 in diesem Jahr auf knapp 200'000 im kommenden Jahr bis 2025 mindestens 365'000 Arbeitsplätze unbesetzt bleiben. Das Fehlen entsprechend ausgebildeter Arbeitnehmern führe zu Umsatz- und Qualitätseinbussen, was wiederum weniger Mittel für Forschung und Entwicklung nach sich ziehe und Innovation bremse. Um dem Mangel entgegenzuwirken, müsse das «Arbeitskräftepotenzial» in der Schweiz besser genutzt werden, so die Forderung des Verbands.
Dazu schlägt «Angestellte Schweiz» vor, dass den Arbeitsbedingungen für Mütter mit kleinen Kindern oder älteren Mitarbeitenden vermehrt Rechnung getragen wird. Ebenfalls mehr Bemühungen sollten in die Integration von Migrantinnen und Migranten sowie Menschen mit Beeinträchtigungen fliessen.
Fachkräftemangel in der Hotellerie
Eine umfassende Situationsanalyse zum Thema Fachkräfte in der Hotellerie stellt HotellerieSuisse zur Vefügung. Mit der Initiative «Future Hospitality» will der Branchenverband die Attraktivität der Betriebe und Hospitalitybranche als Arbeitgeber nachhaltig stärken.
zu den Analysen und Studien
In der kürzlich erschienen Publikation «Politische Schlüsselthemen 2023» fordern HotellerieSuisse und Parahotellerie Schweiz, dass der Bund den Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt realitätsnah erfassen soll. Zurzeit wird laut den beiden Verbänden die Lage verharmlost und dies führe zu ungeeigneten Massnahmen.
Politische Schlüsselthemen HotellerieSuisse und Parahotellerie Schweiz 2023