Anlässlich der Generalversammlung am 28. September blickte die Arosa Bergbahnen AG auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. Das Unternehmen hat nach einer schneereichen Wintersaison und im Jubiläumsjahr der Skigebietsverbindung Arosa Lenzerheide Grund zur Freude: Sie verzeichnen das beste Geschäftsjahr ihrer Geschichte.

Die Winterersteintritte in Arosa Lenzerheide von 1,403 Millionen legten gegenüber dem Vorjahr um 9,3 Prozent zu. Das Bergbahnunternehmen erzielte einen Umsatz von 36,224 Millionen Franken. Dazu steuerte der Verkehrsertrag – Sommer und Winter – 22,574 Millionen Franken bei.

Die Berggastronomie-Betriebe konnten zusammen mit der Beherbergung mit 11,363 Millionen Franken ebenso einen neuen Höchstwert vermelden. Der Jahresgewinn beläuft sich auf 1,970 Millionen Franken. Auch das EBITDA erreichte im vergangenen Geschäftsjahr mit 13,487 Millionen Franken einen Spitzenwert. Die EBITDA-Marge liegt bei  37,2 Prozent. Die Eigenkapitalquote liegt bei 44 Prozent.

40 Jahre alte Gondelbahn am Hörnli
«Das erfreuliche Resultat stimmt mich optimistisch für die Zukunft. Wir sind nach zehn Jahren Skigebietsverbindung Arosa Lenzerheide sehr gut aufgestellt. Eine gesunde und stabile Finanzlage ist auch nötig, denn mit der Gebietsentwicklung am Hörnli steht die grösste Investition, die das Bergbahnunternehmen stemmen muss, erst noch bevor», begann Lorenzo Schmid, Präsident des Verwaltungsrates, seine Rede an der ordentlichen Generalversammlung.

Der Verwaltungsrat hat sich dafür entschieden, die 40 Jahre alte 6er-Gondelbahn am Hörnli durch eine 10er-Gondelbahn auf gleichem Trassee zu ersetzen. Gleichzeitig wird die 4er-Sesselbahn am Hörnli durch eine moderne 6er-Sesselbahn ersetzt. Diese Bahnanlage wird parallel zur Gondelbahn geführt und mit einer tiefer gelegenen Talstation verlängert. Die Projektrealisierung ist auf 2026 (Vorbereitung) und 2027 (Bau) vorgesehen.

«Die Kostenschätzung geht von Investitionen für die beiden Bahnanlagen von 40 Millionen Franken aus. Hinzu kommen weitere Investitionen für Pistenkorrekturen und die technische Beschneiung von 15 Millionen Franken. Im Endausbau investieren die Arosa Bergbahnen also 55 Millionen Franken in diesen schneesicheren Gebietsteil, der auch im Sommer für Biker und Wanderer sehr beliebt ist», so der Verwaltungsratspräsident.

Dividende
Der Verwaltungsrat des Bergbahnunternehmens führt nach diesem Geschäftsjahr die Dividendenausschüttung der vergangenen Jahre fort und beantragte der Generalversammlung eine Ausschüttung von  4 Franken pro Aktie –  total 625’000 Franken. Die Aktionäre stimmten dem Antrag zu. «Damit will der Verwaltungsrat die Aktionärinnen und Aktionäre am Erfolg teilhaben lassen und sie dazu ermuntern, das Unternehmen auch in Zukunft zu unterstützen», erläutert Verwaltungsratspräsident Lorenzo Schmid die Dividenpolitik.

Geldsegen für die öffentliche Hand
Vom guten Geschäftsergebnis der Arosa Bergbahnen AG profitiere auch die öffentliche Hand mit Beiträgen von insgesamt 782’000 Franken. Die Steuerleistungen an Bund und Kanton würden sich auf 312'000 Franken belaufen, schreibt das Unternehmen. Die direkten Abgaben des Bergbahnunternehmens an die Gemeinde von 470'000 Franken teilen sich auf in 162’000 Franken an Gewinn- und Kapitalsteuer, 63’000 Franken an Liegenschaftensteuer, 125'000 Franken an Baurechtszinsen im Skigebiet sowie 120'000 Franken an Dividendenausschüttung. Die Gemeinde ist mit 19,1 Prozent die grösste Einzelaktionärin.

Leistungsentwicklung am Berg
Im Ausblick auf das angelaufene Geschäftsjahr 2024/2025 informierte Geschäftsführer Philipp Holenstein über die neuen Projekte am Berg in der Höhe von rund 8 Millionen Franken. «1,7 Millionen Franken gehen in die neue Steuerung mit Antrieb der Sesselbahn Carmenna, die im letzten Winter 900'000 Gäste beförderte. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Investitionen in die Erneuerung der Beschneiungsanlagen mit Pistenkorrekturen und sechs Sprengmasten im Gebiet Hörnli im Betrag von 2,7 Millionen Franken», erklärt Holenstein.

Die Bauarbeiten würden planmässig vorankommen, so dass allen Projekte Anfang Oktober abgeschlossen sein werden. Weiter investiert das Bergbahnunternehmen 1 Million in die Beschaffung von zwei neuen Pistenfahrzeugen sowie 170'000 Franken in Photovoltaik-Anlagen auf eigenen Liegenschaften und Bahnstationen, führt Holenstein aus.

Verabschiedung von Verwaltungsrat Peter Bircher
Seit 2017 ist Verwaltungsrat Peter Bircher als Vertreter der Gemeinde Arosa im Gremium. Das langjährige Mitglied des Gemeindevorstandes trat zu den Gemeindewahlen 2025 – 2028 nicht mehr an und scheidet Ende Jahr aus. Verwaltungsratspräsident Lorenzo Schmid würdigte das Engagement von Bircher. Die neue Vertretung der Gemeinde Arosa im Verwaltungsrat des Bergbahnunternehmens wird dann in einem Jahr gewählt. (mm)