Bravofly Rumbo hatte die Plattform lastminute.com per Ende Februar 2015 von Sabre übernommen. Als Kernmarke soll die Plattform zum neuen Namensgeber für die Firmengruppe werden. Die bestehenden Marken Volagratis, Rumbo, Bravofly und Jetcost sollen digital allerdings bestehen bleiben.

Die Akquisition von lastminute.com werde einen wesentlichen Einfluss auf die Grösse und die Organisation der Firma haben, wird Konzernchef Francesco Signoretti in der Mitteilung zitiert. Bereits habe man eine neue Organisationsstruktur eingeführt, um den Integrationsprozess voranzutreiben.

Durch die Integration von lastminute.com rechnet das Unternehmen mit einer vorübergehenden Beeinträchtigung der Profitabilität. Beim Umsatz erwartet Bravofly 2015 hingegen ein weiteres Wachstum.

Börsengang belastet Jahresergebnis
Bereits im vergangenen Jahr konnte der Umsatz vor allem dank Zukäufen um fast einen Fünftel auf 147 Mio. Euro gesteigert werden. Das Brutto-Reisevolumen stieg gegenüber 2013 um einen Viertel auf 1,31 Mrd. Euro. Auch der Anstieg der Anzahl Passagiere pro Buchung habe zum Wachstum beigetragen, hiess es.

Laut Bravofly war das Jahr 2014 geprägt von einem Umbruch im Konkurrenzumfeld. So hätten insbesondere sogenannte Metasearch-Plattformen, welche Angebote verschiedener Anbieter vergleichen, an Bedeutung gewonnen. Durch die Übernahme des Metasearchgeschäfts von Jetcost war Bravofly bei diesen Veränderungen aber am Ball.

Kosten von 2,9 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Börsengang Mitte April letzten Jahres belasteten allerdings den Gewinn. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen sowie aussergewöhnlichen Aufwendungen und Erträgen ging dieser um 7 Prozent auf21,1 Mio. Euro zurück. Unter dem Strich resultierte ein um 42 Prozent tieferer Reingewinn von 7,2 Mio. Euro. Eine Dividende wird wie erwartet nicht ausgeschüttet.

Bis 2017 will das Unternehmen ein Brutto-Reisevolumen von 3,0 Mrd. Euro, einen Umsatz von 330 Mio. sowie eine operative Ebitda-Marge von über 18 Prozent erwirtschaften. (sda/ad)