Das finanzielle Ergebnis fällt im Vergleich zum Vorjahr deutlich schlechter aus. Dies ist auf die rückwirkend verteilten Erträge aus den Einnahmen des Generalabonnements zurückzuführen, wie die BLS am Freitag mitteilte. Mit einer Verbesserung des Ergebnisses rechnet das Unternehmen erst 2013.
Die gestiegenen Passagierzahlen zeigten jedoch, dass die Anfang dieses Jahres bekanntgegebenen Massnahmen zur Steigerung der Attraktivität erfolgreich seien, schreibt die BLS. Nach der am 21. Oktober abgelaufenen Sommersaison 2012 auf den beiden Oberländer Seen zieht das Unternehmen deshalb eine positive Bilanz.
«Unsere Vorwärtsstrategie hat sich ausbezahlt», hält Andreas Willich, Leiter Personenverkehr bei der BLS, fest. Nach der historisch schlechten Saison 2011 ergriff das Unternehmen die Flucht nach vorn und baute das Angebot aus: längere Saison, mehr Schiffskurse auf dem Thunersee und sichergestellte öV-Anschlüsse.
Die Passagierzahlen auf dem Thunersee betragen aktuell rund 678'000. Das entspricht einem Plus von 16 Prozent gegenüber 2011. Wie bereits bekannt, verkehren auf dem Thunersee die Schiffe neu den ganzen Winter, mit täglichen Abfahrten ab Thun und Interlaken West.
Auf dem Brienzersee dagegen ist die Schiffsaison abgeschlossen. Die Frequenzen stiegen im Vorjahresvergleich um gut 5 Prozent auf 294'000 Passagiere.
Dem schwierigen Umfeld getrotzt
Diese positive Entwicklung sei trotz eines schwierigen touristischen Umfelds möglich gewesen, sagte Hans Meiner, Leiter Schifffahrt BLS. Zudem habe es längere Schlechtwetterperioden im Juni und September gegeben.
Das Wachstum auf den Oberländer Seen fiel denn auch höher aus als im Durchschnitt auf den Schweizer Seen. Einen Einfluss hatte auch die landesweite UBS-Aktion.
Neben dem täglichen Winterschiff bietet die BLS auch verschiedene Sonderfahrten sowie an Sonn- und allgemeinen Feiertagen ein Brunchschiff ab Thun an. Als Besonderheit verkehrt in der Altjahrswoche auf dem Thunersee das Dampfschiff Blümlisalp. (npa/sda)