Der beim Umbau der Hütte soll ein Zeichen setzen bezüglich Nachhaltigkeit. Ein Hauptziel dabei ist, die Reduktion des ökologischen Fussabdrucks der touristisch genutzten Unterkunft, wie der Nationalpark am Montag mitteilte. Die Hütte mit knapp 60 Gästeschlafplätzen soll grüner werden im baulichen, ökologischen und betrieblichen Bereich.
So erfolgt in Zukunft die Abwasserreinigung mittels Wurmkompost und pflanzlicher Klärung. Eine Anlage, die es laut dem Park in dieser Form in der Schweiz bisher noch nicht gibt.
Bei den Baumaterialien werden möglichst natürliche Rohstoffe verwendet. Das Lärchenholz für den Neubau und die Schindeln stammt aus der Region und Steinplatten werden vor Ort gewonnen. Der Boden im neuen Wohnturm für das Personal besteht aus Stampflehm.
Mehr Tee und weniger Fleisch
Beim Betrieb werden Versorgungsflüge soweit wie möglich reduziert, etwa indem für Getränke das natürlich vorhandene Trinkwasser genutzt wird – für Tee oder Sirup. Regionale Produkte sollen kurze Transportwege gewährleisten und die Wertschöpfung im Tal halten. Und ein geringerer Fleischanteil in den Menüs soll den ökologischen Fussabdruck reduzieren.
Der Komfort wird mit dem Umbau bewusst nur geringfügig erhöht, wie der Nationalpark schreibt. Für die rund 4000 Gäste im Jahr gibt es zwar etwas mehr Platz in den Schlafräumen. Aber es stehen ausser für das Personal nach wie vor keine Duschen zur Verfügung.
Die Gesamtkosten für den Umbau betragen 2,6 Millionen Franken, der Bund übernimmt davon 2 Millionen. Die kantonale Denkmalpflege beteiligt sich zudem an den Kosten der Schindeldächer.
Die Wiedereröffnung der Hütte ist für Mitte Juni 2022 vorgesehen. In der Zwischenzeit bietet nur das Hotel des Nationalparks Unterkunftsmöglichkeiten innerhalb des Parkperimeters. (sda/npa)