«Wir schauen das wissenschaftlich an», sagte Epidemiologe und Taskforce-Mitglied Marcel Tanner in der Sendung «Club» von Schweizer Fernsehen SRF vom Dienstagabend. Man verstehe in der Taskforce die Forderungen aus der Wirtschaft und der Reisebranche nach einer verkürzten Quarantänezeit.
Bedingung für eine verkürzte Quarantäne wäre ein negativer Coronatest. ETH-Professor und Taskforce-Mitglied Sebastian Bonhoeffer kommt in einem neu veröffentlichten Papier zum Schluss, dass eine Verkürzung der Quarantäne in Kombination mit Coronatests möglich wäre.
«Sicher verkürzen»
«Der konkrete Vorschlag, den man jetzt aufgrund des Papiers angeschaut hat, ist, dass man die Quarantäne, wenn man die nötigen Tests macht, sicher verkürzen kann», sagte Tanner in der TV-Sendung. «Möglicherweise auf sieben Tage. Dass man aber auch bereits am sechsten Tag testen könnte und schauen könnte, ob es bei einem negativen Test dann gut wäre.»
Der Entscheid, ob die Quarantäne-Regeln für Reisende gelockert werden und über mögliche Verkürzungen der Quarantänezeit liegt beim Bundesrat. Finanzminister Ueli Maurer hatte vor zwei Wochen in der «Tagesschau» von Fernsehen SRF erklärt, er gehe davon aus, dass die Schweiz die Quarantänezeit für Rückkehrende aus Risikoländern werde verkürzen können.
In mehreren Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und Italien, ist eine Diskussion um eine Verkürzung der Quarantäne etwa auf sieben oder gar fünf Tage im Gang. (sda)