Die historische Dampfbahn auf der Furka-Bergstrecke feiert Jubiläum. Vor 30 Jahren haben Bahn-Fans sie wieder zum Leben erweckt. Seither hat sich die Bahn zu einer wichtigen touristischen Attraktion im Gebiet Urserental und Obergomsn entwickelt. Nicht nur die Instandsetzung war Freiwilligenarbeit, auch der Betrieb wird grösstenteils von Freiwilligen gewährleistet.
Der Wille, der Mut und der Idealismus war riesig, als die Dampfbahn-Pioniere anfangs 1980er Jahre begannen, die seit der Ausserbetriebnahme vernachlässigte Bergstrecke von Erdrutschen, Felsen und Gestrüpp zu befreien. Tagsüber arbeiteten sie mit Hilfe primitivster Hilfsmittel auf der Strecke, nachts schliefen sie in Zelten auf einem Installationsplatz – dort wo heute das Depot Realp steht.
Am 10. Juli 1992 wurde der erste Teil der ehemaligen Bergstrecke in Betrieb genommen. Rund 6000 Passagiere buchten im ersten Jahr zwischen Realp und Tiefenbach eine Fahrt. Die Faszination für eine Fahrt im historischen Dampfzug durch die Alpenlandschaft ist ungebrochen: Seit 2010 wird die gesamte Bergstrecke wieder fahrplanmässig befahren, jährlich lockt die Bahn bis zu 30'000 Personen an. Die Dampfbahn Furka-Bergstrecke ist ein wichtiger Faktor im Tourismus geworden und hat sich zu einem veritablen Unternehmen entwickelt.
Es wurden Gebäude für die Abfertigung der Passagiere und für die Unterbringung von Loks, Wagen und Material gebaut. Der Wagenpark umfasst derzeit fünf betriebsfähige Dampflokomtiven, über 20 Personenwagen, acht einsatzfähige Triebfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, zwei Schneeschleudern und fast 20 Dienstwagen.
Finanziell getragen wird das Unternehmen von den Einnahmen aus dem Fahrbetrieb, der Gastronomie, dem Souvenirverkauf und den Spenden.
Am 13. und 14. August 2022 wird in Realp die Wiederaufnahme des Bahnbetriebs gefeiert. Neben den normalen Fahrten gibt es auch Fahrten auf dem Pionier-Teilstück Realp-Tiefenbach. (htr/cl)