Die Mitglieder der Begleitgruppe (Gemeinderäte, Vorstände der Tourismusvereine und Vertreter der Bergbahnen, der Hotellerie und des Gewerbes im Gebiet des Vereins Berner Oberland Mitte), sprachen sich für die Destinationsverdichtung gemäss dem weiterentwickelten Konzept vom 26. Oktober aus, wie Adelboden-Lenk-Kandersteg am Donnerstag mitteilte.
Den Leistungsträgern wurde gemäss ihrem Wunsch die Beteiligung am Aktienkapital der neuen Destinationsorganisation ermöglicht. Dass die Mitglieder des Gewerbes über alle drei Täler mitmachen, ist für Toni Brand, Präsident des Gewerbeverbandes Lenk, ein «Bekenntnis zur Stärkung des Tourismus und zur besseren Zusammenarbeit». Auch die Hotellerie organisiere sich in der ganzen Region und stehe hinter dem Projekt. Gleiches gelte für die Bergbahnen, welche tälerübergreifend einen wesentlichen Aktienanteil hielten. «Was vor über 25 Jahren mit der Skiregion begann, findet nun mit der Destinationsverdichtung die zeitgemässe Fortsetzung», so Brand.
Bündelung der Kräfte
Oberstes Ziel der Destinationsverdichtung ist, durch Bündelung der Kräfte der verschiedenen Tourismusorganisationen der involvierten Täler mit denselben Mitteln mehr Gäste in die Region zu holen und die Wertschöpfung in den Tälern zu steigern. Um dies zu erreichen, soll die Wahrnehmbarkeit der Gesamtdestination verbessert, die tälerübergreifende Angebotsentwicklung gestärkt, operative Synergien genutzt, das Marketing gebündelt und dessen Reichweite erhöht, der Verkauf gestärkt sowie die Qualität der touristischen Angebote und Leistungen generell gefördert werden. Das Resultat, so die Hoffnung der Projektverantwortlichen, werde eine der «führenden Destinationen der Alpen» sein, «welche ihren Gästen im Winter wie auch im Sommer ein vielseitiges und abwechslungsreiches Angebot bietet», heisst es in dem Konzept «Tourismus Adelboden-Lenk-Kandersteg» (TALK).
Seit einem Treffen von Anfang Juli hatten die Involvierten Entscheidungsträger Zeit, sich zu dem weiterentwickelten Konzept zu äussern. Die Simmentaler Gemeinden hätten sich ausdrücklich gewünscht, eine mögliche engere Zusammenarbeit mit Gstaad-Saanenland zu prüfen. Nach Gesprächen mit Vertretern von Gemeinde, Bergbahnen und Tourismus habe man eine Zusammenarbeitsvereinbarung unterzeichnet. David Matti, Präsident von Gstaad Saanenland Tourismus sieht darin «eine gute Basis für eine im gemeinsamen Interesse liegende touristische Weiterentwicklung und Produkteoptimierung im Oberland West».
Weitere Schritte
Bis Ende Jahr sollen die konkreten Leistungsvereinbarungen und Abstimmungsdokumente finalisiert werden. Im Februar 2017 sind die ausserordentlichen Versammlungen der Tourismusvereine geplant, im Frühjahr schliesslich die Kapitalerhöhung der heutigen Lenk-Simmental Tourismus AG und künftigen Adelboden-Lenk-Kandersteg AG, sowie die Wahl des neuen Verwaltungsrates.
Die Aufnahme des operativen Startes der TALK AG ist für den 1. Juli 2017 geplant. (htr/pt)