Der Natur in der Schweiz gehe es schlecht, schreiben die Initianten in einer Mitteilung. Wichtige Lebensräume drohten zu verarmen oder zu verschwinden, und mit ihnen Tier- und Pflanzenarten. Auf politischer Ebene herrsche trotz des alarmierenden Zustands der Biodiversität Stillstand, Landschaften würden zubetoniert.
Das wollen Pro Natura, BirdLife Schweiz, der Schweizer Heimatschutz und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz nicht länger hinnehmen.
Gemeinsam lancieren sie zwei Volksbegehren: die Initiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft» (Biodiversitätsinitiative) und die Initiative «Gegen die Verbauung unserer Landschaft» (Landschaftsinitiative).
Die Biodiversitätsinitiative verlangt, dass der Bund und die Kantone die zur Sicherung und Stärkung der Biodiversität erforderlichen Flächen, Mittel und Instrumente zur Verfügung stellen. Für erhebliche Eingriffe in Schutzobjekte des Bundes sollen überwiegende Interessen von gesamtschweizerischer Bedeutung vorliegen müssen.
Die Landschaftsinitiative zielt auf das Bauen ausserhalb der Bauzone ab. Dazu sollen klare Vorschriften in der Verfassung verankert werden. So wollen die Initianten sicherstellen, dass der Schutz der Landschaft nicht beliebig aufgeweicht werden kann. Die vom Bundesrat geplanten Regeln zum Bauen ausserhalb der Bauzonen gehen den Initianten nicht weit genug.
Die Initianten haben bis zum 26. September 2020 Zeit, für die Initiativen je 100'000 Unterschriften zu sammeln. Die Frist ist am Dienstag im Bundesblatt veröffentlicht worden. (sda)