Gestern, heute, morgen:  Klaus-Dieter Koch von ​der Beratungsfirma Brandtrust in Nürnberg berät seit über 25 Jahren Unternehmen in ganz Europa. 2011 skizzierte er mit dem damaligen Vorstand von Engadin St. Moritz Tourismus ein «Big Picture».

Sein Fazit heute: «In vielen Punkten lagen wir erstaunlich richtig, die Dinge kommen nur sehr viel langsamer als angenommen». So hat sich der Anteil an Stammgästen in den letzten Jahren deutlich erhöht, die Gäste sind älter und aktiver geworden – und sie haben klare Vorstellungen, welche Dienstleistungen ihnen geboten werden sollen. Das ursprüngliche Naturerlebnis hat an Wert gewonnen.

Zur Zukunft hatte Koch mehrere Thesen im Gepäck, die er den Anwesenden mit auf den Weg gab. Klar ist, dass Qualität und Authentizität immer wichtiger werden. Der Gast brauche ein klares «Darum» für seinen Ferienentscheid, so der Experte. Auf der anderen Seite werden Logiernächte als Erfolgsindikator von Wertschöpfung abgelöst.   

Neue Themenfelder besetzen
Dieses «Darum» hat auch Verwaltungsratspräsident Kurt Bobst vor Augen. «Wir ergänzen unser Kernangebot derzeit mit Massnahmen in den Bereichen Wellbeing, New Work, und Neo-Ökologie», so Bobst. Zudem sei das strategische Ziel der Saisonverlängerung eine wichtige Stossrichtung des Teams von Engadin Tourismus.

Dank innovativen Partnern sei es im vergangenen Jahr gelungen, den Herbst nahtlos mit attraktiven Angeboten zu überbrücken und einen «goldenen Oktober» zu schaffen, der bis in den Winter hinein reiche. All diese Bestrebungen hätten zum positiven Jahresergebnis beigetragen und würden die eingeschlagene Richtung bestätigen. 

Im gesamten Oberengadin wurden 1,72 Millionen Hotellogiernächte verzeichnet, was einem Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. (mm)