Am 19. Juni fand die Mitgliederversammlung von Grindelwald Tourismus im Romantikhotel Schweizerhof in Grindelwald statt. Tourismusdirektor Bruno Hauswirth blickte mit 86 Gästen auf das vergangene Jahr zurück. Die Destination erreichte für 2023 eine Bettenauslastung von 71,46 Prozent und verzeichnete 1,6 Millionen Logiernächte – ein Wachstum von 14,19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig schaffte es Grindelwald unter die Top fünf der gastfreundlichsten Orte weltweit von Booking.com.

Das Ergebnis verdanken wir dem Zusammenspiel der Leistungsträgern wie Beherbergen, Gastronomiebetrieben und Transportunternehmen – vielen Dank für euren Einsatz und die herausragende Zusammenarbeit.

Bruno Hauswirth, Direktor Grindelwald Tourismus

Vielversprechende Sommersaison
Hauswirth stellte zudem das neue Tool Myrate vor, das es Grindelwald Tourismus ermöglicht, neben dem Blick in die Vergangenheit auch Einsicht auf die kommenden Monate sowie auf die Buchungszahlen der Mitbewerber wie Zermatt zu werfen. So schaue die laufende Sommersaison vielversprechend für das Eigerdorf aus, heisst es in einer Mitteilung. Mit Myrate kann Grindelwald Tourismus die Nachfrage, die Preise und die Auslastung der Betriebe in Echtzeit verfolgen und optimieren.

Der Verwaltungsratspräsident Nik Rubi ordnete den Erfolg von Grindelwald Tourismus ein und nannte verschiedene Erklärungsansätze. Unter anderem hob er das gute Zusammenspiel im Dorf hervor und lobte den ausgewogenen Gästemix, der sowohl Schweizer als auch internationale Gäste aus verschiedenen Märkten umfasst.

Auch Herausforderungen und geplanten Massnahmen, mit denen sich Grindelwald Tourismus beschäftigt, wurden bei der Mitgliederversammlung angesprochen: Ein Beispiel ist die Förderung des Bewusstseins für Nachhaltigkeit, die Stärkung des öffentlichen Verkehrs, Stärkung des Wohnraums und die Lenkung der Gästeströme durch das Dorf.

Grindelwald kann von allgemeinen Trends profitieren
Als Gastrednerin sprach die Leiterin der Forschungsstelle Tourismus der Universität Bern, Monika Bandi Tanner. Sie untersuchte aus wissenschaftlicher Sicht die Erfolgsfaktoren des Tourismusangebots in Grindelwald. Bandi Tanner erklärte, dass Grindelwald von einigen allgemeinen Trends profitiere, die die Nachfrage nach touristischen Dienstleistungen erhöhe – wie unter anderem der steigende Wohlstand, die alternde Gesellschaft und die zunehmende Freizeit.

Neues Projekt Firstbahn
Zum Schluss stellte Urs Kessler, der CEO der Jungfraubahnen, das neue Projekt Firstbahn 2034 vor. Das Projekt sieht vor, dass die Firstbahn ab 2034 vom Grindelwalder Bahnhof aus startet. Somit können die Gäste direkt vom Zug auf die Bahn umsteigen, ohne den Bus oder das Auto benutzen zu müssen. Dies soll neben einer allgemeinen starken Aufwertung der Infrastruktur des Dorfkerns auch zur Verkehrsberuhigung der Dorfstrasse beitragen. (mm)