Ein Ableger der weltbekannten Guggenheim-Museen auf dem Berg, eine Aussen-Veranstaltung der führenden Kunstmesse Art Basel, ein WEF für Künstler – die angedachten Dimensionen der zukünftigen Sommer-Positionierung sind gross. Flims-Laax soll nicht weniger als ein Treffpunkt für Künstler, Designer, Architekten und Kulturliebhaber aus fünf Kontinenten werden.

«Wir wollen die Leader sein auf diesem Gebiet», sagte Reto Gurtner, Chef der «Weisse Arena Gruppe», zum «Regionaljournal Graubünden» von Schweizer Radio DRS. Das Unternehmen, zu dem auch Hotels, Restaurants und Verkaufsläden gehören, entwickelt das Vorhaben im Auftrag der Destination.

Das Projekt befindet sich allerdings erst in der Anfangsphase. Eine Machbarkeitsstudie soll die Vision nun mit harten Fakten ergänzen. Die Marschrichtung ist aber klar: Im Mittelpunkt der «Kulturellen Intervention am Berg» sollen nicht arrivierte Künstler stehen, sondern vielversprechender Nachwuchs, und nicht der Kunst-Kommerz, sondern der Kunst-Prozess.

Unterstützung von Bund und Kanton
Der Bund und der Kanton glauben offenbar an das Potential der Kultur am Berg. Sie übernehmen einen Drittel der Kosten der 1,5 Millionen Franken teuren Machbarkeitsstudie, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht.

Gurtner versichert, dass es nicht bei der Studie bleiben wird: «Wir werden das Kultur-Projekt genauso konsequent vorantreiben, wie bisher die Entwicklung des Freestyle-Bereichs.» Und im Freestyle sei Flims-Laax immerhin die Nummer eins in Europa geworden.

Die ersten Kontakte mit der Art Basel und dem Guggenheim Stiftung seien positiv verlaufen. Der Guggenheim-Direktor Richard Armstrong habe Laax sogar schon persönlich besucht, um gemeinsame Projekte zu diskutieren. (npa/sda)