«Der Autosalon ist die grösste Veranstaltung in der Schweiz», sagte der FDP-Abgeordnete Jacques Béné. Er macht 30 Prozent des Umsatzes des Ausstellungs- und Kongresszentrums Palexpo aus und generiert 200 Millionen indirekte Einnahmen für den Kanton.
Nach Ansicht des Abgeordneten muss die Show die Chance erhalten, die mit ihr verbundenen Arbeitsplätze zu erhalten. Der diesjährige Salon wurde wegen wegen der Coronavirus-Krise abgesagt.
Die 16,8 Millionen Franken sind ein Darlehen an die hinter dem Autosalon stehende Stiftung im Zusammenhang mit ihren finanziellen Verpflichtungen für die Ausgabe 2020 und für die Organisation einer Ausgabe im Jahr 2021.
Streit um Kontrolle
Ein entscheidender Punkt ist, dass der von der Finanzkommission kommende Antrag nichts ändert an der Leitung des Autosalons. Bei einem früheren Vorschlag des Kantons war das Darlehen an die Bedingung geknüpft, dass die Trägerorganisation des Autosalons, eine Stiftung, die Kontrolle über den Anlass an die Palexpo AG abtreten solle. [RELATED]
Dies war für die Veranstalter inakzeptabel. Sie hatten deshalb die vom Kanton in Aussicht gestellte Hilfe zunächst abgelehnt.
Fehlende Garantie
Vorbehalte gegen die finanzielle Unterstützung gab es insbesondere im linken Lager. «Die einzige Bedingung ist die Rückzahlung des Darlehens bis Ende 2037, aber es gibt keine Garantie, dass die Veranstaltung bis dahin überlebt», kritisierte Jean Burgermeister, Abgeordneter des linken Bündnisses Ensemble à Gauche.
Die SP-Grossrätin Caroline Marti vertrat die Ansicht, dass dieses Darlehen keine Arbeitsplätze retten werde. Zudem bedauerte sie, dass es keine Garantie dafür gebe, dass die Autoshow 2021 tatsächlich durchgeführt werde. «Hersteller und Marken werden nicht kommen», sagte der Grüne Christian Bavarel. Das Problem sei mit dem Darlehen nicht gelöst.
Für die bürgerlichen Parteien und den für die Wirtschaftsförderung verantwortlichen FDP-Staatsrat Pierre Maudet hingegen ist das Darlehen «ein Versprechen für die Zukunft» und ein «Signal für die Stiftung», die einen Kreditantrag formuliert hatte.
Die Absage des Autosalons 2020 hatte zu Millionenverlusten geführt: 11 Millionen Franken zulasten der Stiftung, die die Messe organisiert, 15 Millionen Franken zulasten der Palexpo. (sda)