Seit dem Brand des Bahndepots des Vereins im Jahr 2013 beim Bahnhof Interlaken Ost waren jene historischen Lokomotiven ausser Gefecht, die mit ihren Zahnrädern die Bergstrecke über den Brünig bezwingen konnten. Für rund 1 Million Franken wurde in der Folge eine über 90-jährige Brünig-Dampflokomotive restauriert.
Ziel sei es, im Sommer wieder Nostalgiefahrten über den Brünig anbieten zu können, sagte Roger Henchoz, Präsident des Vereins Brünig Dampfbahn am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Verein, der sich einst «Ballenberg Dampfbahn» nannte, hat auf dieses Jahr hin seinen Namen geändert.
Zuletzt war die Bahn von Interlaken Ost via Meiringen bis nach Giswil gefahren. Damit die Verbindung über die Brünigstrecke für die Dampflokomotiven wieder möglich wird, müsse auf der Brünigpasshöhe genügend Wasser zur Verfügung stehen. Früher habe man die Loks mit Feuerwehrschläuchen betankt, was wegen des dichteren Fahrplans der Zentralbahn nicht mehr möglich sei, sagte Henchoz.
Zisterne aus dem Jahr 1888
Geplant sei darum, die bestehende Wasserzisterne aus dem Eröffnungsjahr der Brünigbahn von 1888 aufzuarbeiten und mit einem aus derselben Epoche stammenden Wasserkran zu ergänzen. Das ganze kostet 82'000 Franken, die Gemeinde Giswil habe dem Verein 2000 Franken zugesichert. Laut Henchoz beteiligt sich auch Hasliberg an den Kosten. Die Finanzierung sei mehr oder weniger gesichert.
Die Zisterne auf der Passhöhe müsse abgedeckt werden, es brauche neue Abdichtungen und Zuleitungen. Mit der Elektrifizierung der Brünigbahn 1941 waren die Dampflokomotiven für den regulären Verkehr entbehrlich geworden. (sda/npa)