Damit reagiere die Schweiz auf das Auftauchen einer neuen Variante des Coronavirus, die nach ersten Erkenntnissen deutlich ansteckender sei als die bekannte Form, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl) vom Sonntagabend. Mit dem Flugverbot solle eine weitere Ausbreitung der neuen Virus-Variante verhindert werden.
Das Bazl informierte am Sonntagabend die betroffenen Flughäfen und Airlines sowie die Geschäftsluftfahrt über die Sofortmassnahme, wie es weiter heisst.
Mehrere Länder, darunter Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich, hatten am Sonntag bereits Einreisebeschränkungen über Grossbritannien verhängt. Am Sonntagabend dann meldete das Gesundheitsministerium in Rom eine erste Infektion eines aus Grossbritannien zurückgekehrten Italieners mit der neuartigen Coronavirus-Mutation.
Virus-Mutation in der Schweiz vermutet
Am Wochenende war die Sorge über die Auswirkungen der mutierten Coronavirus-Variante auf den Britischen Inseln stetig gewachsen. Die Taskforce des Bundes vermutet, dass sie schon in der Schweiz angekommen ist.[RELATED]
Die Mutation habe in der Schweiz zwar noch nicht nachgewiesen werden können. Es sei jedoch zu erwarten, «dass die Variante schon in kleiner Zahl hier ist», hiess es am Sonntag von der Taskforce auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Schweiz befinde sich in einer Risikozone mit einem Gesundheitssystem an der Kapazitätsgrenze. Dazu kämen saisonale Faktoren wie eine erhöhte Mobilität während der Festtage, der Wintersport sowie der vermehrte Aufenthalt in Innenräumen. Eine Virusvariante, die sich plausibel schnell ausbreite, sei für die Schweiz daher «sehr problematisch». (sda)