Illustre Firmen wie Swatch, Victorinox, Calida, Puma, Adidas, Nestlé (Nespresso), seit neustem auch der Kaffeemaschinen- und Elektroapparatebauer Jura und vor allem Modelabels unterhalten haufenweise One-Brand-Stores.
Wie der Einstieg in den Detailhandel geschah, ist unterschiedlich. Nestlé verkaufte seine Nespresso-Kapseln von allem Anfang an exklusiv in eigenen Shops. Erst später fanden sie dann den Weg in den profanen Supermarkt.
Der Uhrenhersteller Swatch schuf nach dem Erfolg seiner trendigen Ticker eigene Läden, die «Swatch Stores». Von diesen durchgestylten Geschäften gibt es unterdessen weltweit über 600, wie der Internetseite des Konzerns zu entnehmen ist.
Trend zum «Brand Store»
Begonnen hat der Trend zu One-Brand-Stores im Bekleidungssektor, wie Marco Strittmatter, Detailhandelsexperte bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB), konstatiert. Ausgelöst wurde die Entwicklung, als die traditionellen Grosshandelskanäle für einige Hersteller zu eng wurden.
So begannen sie, auf eigene und exklusiv der eigenen Marke gewidmete Läden zu setzen. Diese Geschäftsmodelle dürften weiter zunehmen, ist Strittmatter überzeugt. In einem One-Brand-Store nämlich lassen sich die eigenen Produkte ins rechte Licht rücken, während sie beim Durchschnittsdetailhändler als ein Artikel unter vielen vielleicht in einer dunklen Ecke Aschenbrödel spielen müssen.
Allerdings hat das Geschäftsmodell einen gewissen Nachteil, wie Strittmattersagt: Der Konsument muss sich für eine bestimmte Marke entschieden haben, bevor er das Geschäft betritt. (npa/sda)