Rund 83 Prozent der 1700 befragten Frauen und Männer aus allen Kantonen planen Ferien für dieses Jahr. Am beliebtesten sind aber nicht etwa Reisen ans Meer oder in eine pulsierende Metropole, sondern nach Graubünden oder ins Berner Oberland, teilte die Zürcher Agentur mindnow am Montag mit.
71 Prozent der Befragten sind der Meinung, Ferien sollten in der Schweiz gebucht werden, um die heimische Tourismusbranche zu unterstützen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Grenzkantone Genf und Tessin sprachen sich mit je 95 Prozent besonders häufig für Ferien im eigenen Land aus. Der Kanton Schwyz landet mit 58 Prozent auf dem letzten Platz.
Graubünden am beliebtesten
Die beliebtesten Ferienziele der Schweiz sind Graubünden (44 Prozent), das Berner Oberland (34,5 Prozent) und das Wallis (31 Prozent). Das Tessin belegt mit 30,5 Prozent den vierten Platz. Insgesamt gaben 64 Prozent aller Befragten an, dass sie dieses Jahr mit dem Auto verreisen. 48 Prozent hätten aber kein Problem, bereits heute in ein Flugzeug zu steigen.
Der lange Lockdown zeigt auch bei der Feriengestaltung seine Auswirkungen. Am meisten sehnen sich die Schweizerinnen und Schweizer nach Wellness und Sportferien. 17 Prozent der Befragten möchten dieses Jahr Ferien auf dem Campingplatz machen. Noch sind Plätze aber geschlossen.
Vertrauen in Italien
Italien wurde früh zum europäischen Corona-Hotspot und hat drastische Einschränkungen für die eigene Bevölkerung erlassen. Die Umfrage zeigt, dass diese Massnahmen in der Schweiz für das nötige Vertrauen sorgen. Italien ist für 21,4 Prozent der Befragten dieses Jahr die beliebteste Feriendestination im Ausland. Griechenland belegt mit 18 Prozent den zweiten Platz, dicht gefolgt von Spanien mit 17,6 Prozent.
Noch sind aber die Grenzen grösstenteils geschlossen, und so ist es nicht erstaunlich, dass die Mehrheit der Befragten (64,5 Prozent) ihre Reisepläne in andere Länder auf den Herbst verschoben hat. Für die repräsentativen Umfrage von mindnow wurden vom 22. bis 25. Mai 1700 Personen im Alter zwischen 18 und 80 Jahren befragt. 53 Prozent waren Frauen und 47 Prozent Männer. (sda)