Die Zahl der Besucher kletterte in Tunesien binnen Jahresfrist um 26 Prozent auf 3,23 Millionen, wie am Donnerstag aus Daten der Regierung hervorging. Demnach erwarten die Tunesischen Behörden für 2018 die Rekordzahl von acht Millionen Touristen.
Nach mehreren Anschlägen der Extremisten-Miliz Islamischer Staat war die Zahl 2015 auf 5,3 Millionen gesunken. Damals kamen bei einem Anschlag am Strand von Sousse 39 Touristen ums Leben. Bei einem Attentat im Bardo-Nationalmuseum in Tunis wurden 21 Menschen getötet. Aus Furcht vor den Islamisten mieden viele Urlauber daraufhin das nordafrikanische Land.
Dieses Jahr sind einige grosse europäische Reiseveranstalter nach Tunesien zurückgekehrt. Dies führte dazu, dass die Zahl der europäischen Besucher um 60 Prozent auf 900'000 kletterte, während die Touristen aus Algerien um 18 Prozent auf rund 900'000 zulegten.
Die Zahl der französischen Touristen stieg um 50 Prozent auf 300'000, die der Deutschen um 60 Prozent auf 100'000 und die der Russen um 48 Prozent auf rund 220'000. Eine Rückkehr der Urlauber aus Europa würde der angeschlagenen tunesischen Wirtschaft grossen Schwung verleihen und die schwache Währung des Landes stützen.
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