Die nächste Verwaltungsratssitzung finde am 18. November statt, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Donnerstag in einer Telefonkonferenz: «Da wir Vorstellungen haben, wie es da weitergeht, können Sie davon ausgehen, dass dann ein Nachfolger bekannt gegeben wird.»
Klühr hatte Ende September überraschend angekündigt, aus privaten Gründen auf eigenen Wunsch von Bord zu gehen. Er sass rund fünf Jahre im Cockpit der Schweizer Fluggesellschaft, die zum Lufthansa-Konzern gehört. 2018 flog die Swiss unter Klührs Leitung das beste Ergebnis ihrer Geschichte ein. Nun steckt sie wegen der Coronapandemie in der schwersten Krise seit vielen Jahren. In den ersten neun Monaten 2020 brach die Passagierzahl um 70 Prozent ein.
Trotz des beispiellosen Rückgangs ist der Flughafen Zürich als Hub für den Lufthansa-Konzern nicht in Gefahr. «Wenn ein Hub überflüssig wird, wird das nicht der in Zürich sein», sagte Spohr: «Die Drehkreuze Frankfurt, Zürich und München sind Kern unseres Geschäftsmodells.»
Die anderen Drehkreuze in Wien und Brüssel hätten schon vor Corona Probleme mit der Profitabilität gehabt, sagte Spohr: «Das hat sich mit Corona verschärft.» Irgendwann werde die Nachfrage an den Hubs wieder zurückkommen. Und dann könne man mit einer verbesserten Effizienz weiterhin Drehkreuzverkehre betreiben. (awp sda)