Schweizweit gibt es rund 50'000 Wanderwegweiser-Standorte und etwa 250'000 Zwischenmarkierungen. Rund 1500 freiwillige Helferinnen und Helfer pflegen die gelben Markierungen regelmässig und tragen so wesentlich zur Qualität der Schweizer Wanderwege bei. Auf ihren Touren frischen die Ehrenamtlichen die Farbsignale auf, reinigen, montieren oder ersetzen Wegweiser, schneiden diese von Gestrüpp frei, dokumentieren Schäden und führen je nach Kanton auch einfache Unterhaltsarbeiten an den Wanderwegen durch. Insgesamt kommen so jährlich laut dem Verband Schweizer Wanderwege fast 100'000 Stunden Freiwilligenarbeit zusammen.
Die unentgeldliche Arbeit entlastet den finanziellen Aufwand für den Unterhalt des Wanderwegnetzes deutlich: Dafür müssten ansonsten gemäss Schätzungen des Verbands rund 53 Millionen Franken eingesetzt werden. «Wandern in der Schweiz wäre in dieser Form ohne den Beitrag der Ehrenamtlichen, private
Spenden und Firmen-Sponsorings nicht möglich», schreibt Schweizer Wanderwege in einem Communiqué.[RELATED]
Wandern ist eine wichtige Stütze des Tourismus
Die Wege stellen als Basis des Wanderns einen wichtigen Pfeiler des Schweizer Tourismus dar. Schweizer Wanderwege schätzt die direkte Wertschöpfung des Wanderns auf 3,6 Milliarden Franken pro Jahr.
Den wertvolle Beitrag der Freiwilligen will der Verband nun mit einer Kampagne sichtbarer machen. «Daraus erhoffen wir uns nicht nur Anerkennung und Aufklärung darüber, dass Wanderwege nicht einfach ‹Service public› sind», erläutert Andrea Boillat, Bereichsleiterin Marketing und Kommunikation beim Verband Schweizer Wanderwege. «Der Dachverband Schweizer Wanderwege wird zu über 60 Prozent durch private Gönnerschaften und Spenden finanziert. Die kantonalen Wanderweg-Organisationen, in denen die Koordination der Freiwilligeneinsätze stattfindet, sind ausserdem auf Mitgliederbeiträge
angewiesen», erklärt die Projektleiterin. «Nur so kann der Fortbestand des qualitativ hochstehenden Wanderangebots in der Schweiz langfristig gesichert werden.»
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Die Kampagne will den Menschen, die sich unentgeldlich um die Wanderwege kümmern, mit Porträts ein Gesicht geben. Eine der Helferinnen ist Kristien Van der Gucht. Jährlich wendet sie 20 bis 25 Tage auf, um die Signalisation der Wanderwege in der Region Lessoc auf ihre Aktualität und Mängel zu prüfen sowie Ausbesserungsarbeiten durchzuführen. «Die Schweiz gibt mir die Berge, und mit meiner Arbeit für das Wanderwegwesen gebe ich der Schweiz etwas zurück. Mein Einsatz für die Union fribourgeoise du Tourisme ist eine Herzensangelegenheit», begründet die gebürtige Belgierin die Motivation für ihr Ehrenamt. (htr/stü)
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