Die vier Sondermarken zeigen einen Strohhut aus Wohlen AG, eine Votivkröte aus Einsiedeln (SZ, je 85 Rappen) sowie einen Zimmererhobel aus Bagnes (VS) und eine geschnitzte zweifarbige Holzkuh aus Lichtensteig (SG, je 1 Franken).
Der Strohhut, ein «Strohcanotier», war im Freiamt ein grosser Exportschlager. Beim letzten grossen Boom 1925 wurden über eine Million dieser Hüte in die USA exportiert.
Bei der Wachskröte handelt es sich um eine Dankesgabe an die Schwarze Madonna in Einsiedeln für Hilfe bei der Fruchtbarkeit. Die Kröte symbolisiert von alters her die Gebärmutter.
Der Hobel aus dem Wallis erinnert an das traditionelle Holzhandwerk. Das Besondere am Exemplar auf der Briefmarke ist, dass es für zwei Personen gedacht ist. Der Meister führte das Werkzeug, sein Helfer zog es zu sich her.
Die Spielzeugkuh schliesslich ist ein «Gort» eine Kuh mit weissen Rückenflecken oder einem weissen Band um den Bauch. Unter dem traditionellen Braunvieh im Toggenburg sind solche Kälber selten und gelten darum als Glücksbringer.
Mit der Spende will Pro Patria die Geschichtsvermittlung mittels moderner Didaktikmethoden in den Orts- und Regionalmuseen fördern. Insbesondere Museen mit schmalem Budget seien darauf angewiesen, schreibt die Organisation. Die Sondermarken sind bei der Post, im Strassenverkauf oder direkt bei Pro Patria erhältlich. Die Stiftung erhält 40 oder 50 Rappen pro Marke. (npa/sda)