Die Rega gab am Donnerstagmittag bekannt, sie werde ab dem 19. August darauf verzichten, in Notfällen im Kanton Bern Helikopter der Air-Glaciers aufzubieten. Diese betreibt Stützpunkte in Lauterbrunnen und Saanen. Stattdessen solle die Sanitätsnotrufzentrale des Kantons Bern entscheiden, welche Helikopter zum Einsatz kommen.
Die Air-Glaciers hatte am Vormittag an einer Medienkonferenz in Lauterbrunnen der Rega vorgeworfen, sie habe mit Einsätzen in der Nähe der Air-Glaciers-Basis Lauterbrunnen «provoziert». Wenn die Rega eigene Helikopter einsetze statt vor Ort in Bereitschaft stehende Maschinen anzufordern, müssten Verunfallte unnötig lange warten und es entstünden Mehrkosten.
Zudem missachte die Rega den Willen des bernischen Kantonsparlaments, der sich2012 für eine bessere Vernetzung der Luftrettung im Kanton ausgesprochen habe.
Die Rega weist die Vorwürfe der Air-Glaciers als «Polemik» zurück. Der Einsatz von Helikopter richte sich nicht nur nach der Geografie, sondern berücksichtige auch andere Faktoren.
Schlagzeilen gemacht hat der Kampf um Aufträge im Luftrettungsdienst bisher im Kanton Aargau: Dort machen sich seit diesem Frühling die Rettungsflugwacht und die Alpine Air Amublance (AAA), an welcher der TCS beteiligt ist, Rettungsflüge streitig. (sda/sjp)