Im Jahr 2020 ist die Verschuldung der SBB um 1,5 Milliarden Franken angestiegen. Und auch für das laufende Jahr rechnet der Bund mit einer weiteren Milliarde neuer Schulden. Vor allem im Fernverkehr erlitt das Unternehmen grosse Ertragseinbussen und Verluste. Durch Homeoffice und Ansteckungsgefahr waren zeitweise kaum Pendlerinnen und Pendler mit dem Zug unterwegs. Damit die SBB diese Finanzierungslücke stopfen und bereits beschlossene Investitionen sicherstellen können, hat die Landesregierung die Limite für kurzfristige Darlehen von 750 auf 950 Millionen Franken erhöht.
Die Lage der SBB bleibt aber auch für die kommenden Jahre schwierig, unabhängig von der Pandemie - einerseits muss Rollmaterial erneuert werden, und anderseits sind Investitionen in zusätzliche Züge nötig. Dies um das Angebot in der Form auszubauen, wie es das Parlament mit den Infrastrukturausbauschritten beschlossen hat.
SBB sollen sich selbst finanzieren
Für diese Phase will der Bundesrat die finanzielle Lage der SBB vertieft analysieren. Bis Ende 2021 will er in verschiedenen Varianten aufzeigen, wie das Unternehmen nachhaltig und stabil finanziert werden kann.
Ziel des Bundesrats ist es, dass sich die SBB "in naher Zukunft"
wieder aus den eigenen Erträgen finanzieren können, wie es in der Mitteilung heisst. Anhand dieses Konzepts will die Regierung dann entscheiden, wie sie den künftigen Finanzierungsbedarf der SBB decken will. (sda/stü)