Seit der Wiederaufnahme des Schiffsbetriebs im Juni nach dem coronabedingten Stillstand ist die Zahl der Passagiere auf den SGV-Schiffen 47 Prozent unter dem Wert des letzten Sommers geblieben. Erklärt wird das mit dem Ausbleiben der ausländischen Touristen und der Zurückhaltung der Schweizer Feriengäste.
Die SGV kritisiert dabei die Vorschrift, dass auch die Passagiere, die sich an der frischen Luft auf den Aussendecks aufhalten, eine Gesichtsmaske tragen müssen. Wer im Bordrestaurant Platz nimmt, ist von der Maskenpflicht befreit, weil dort das Schutzkonzept der Gastronomie gilt.[RELATED]
SGV-Direktor Stefan Schulthess sagte auf Anfrage, von der Fahrplanreduktion seien die Linien Richtung Küssnacht (SZ) und Alpnachstad (OW) stärker betroffen als die Hauptlinie Luzern-Flüelen (UR). Trotz des reduzierten Angebots ist täglich weiterhin ein Dampfschiff unterwegs, am Samstag und Sonntag fahren deren zwei aus, wie es in der Mitteilung heisst.
Die Fahrplanreduktion wirkt sich auch auf die Schiffsgastronomie aus. Die SGV-Tochter Tavolago, die auf den Schiffen, aber auch zu Land wirtet, hatte am Wochenende bekannt gegeben, insgesamt rund zwei Dutzend Personen entlassen zu müssen.
Parallel zum reduzierten Angebot erhöht die SGV nach eigenen Angaben auch wieder die Kurzarbeit, und zwar auf rund 20 bis 30 Prozent, wie Schulthess sagte. Damit könne ein kleiner Teil der Ertragsausfälle reduziert werden. (sda)
Lesen Sie hier das Interview mit Stefan Schulthess in der htr hotel revue vom 6. August 2020