In Zukunft werden die Marken Engadin und St. Moritz separat positioniert und von dafür zuständigen Teams getrennt vermarktet werden, teilte die Tourismusorganisation Engadin St. Moritz am Donnerstag mit. Da die Reisemotive für das Engadin und für St. Moritz unterschiedlich seien, liessen sich beide Marken getrennt schärfer positionieren als bisher. Für das Engadin soll dabei die Emotion «Sehnsucht» im Fokus stehen, und bei St. Moritz das Adjektiv «extravagant». Die Unternehmensmarke Engadin St. Moritz bleibe jedoch bestehen und verantworte die beiden Marken.

Bis Ende Februar 2018 soll der Verwaltungsrat die Strategie nun finalisieren und verankern: Dazu gehören die Bestimmung der Geschäftsfelder, der bearbeiteten Märkte und des Erscheinungsbilds. Zusammen mit den Partnern werde die Strategie ab dem Frühling 2018 heruntergebrochen, um entsprechende Produkte und Massnahmen zu entwickeln, heisst es in der Mitteilung.

Rege Beteiligung von Partnern, Einheimischen und Gästen
Mit dem «Open Innovation»-Ansatz habe man bisher gute Erfahrungen gemacht: Über 750 Personen haben sich an Workshops und auf einer eigens eingerichteten Internetplattform am Strategieprozess beteiligt. 255 Partner haben an Workshops zu Themen wie Hotellerie, Gesundheit, Sport, Kultur, öffentlicher Verkehr, usw. teilgenommen und die bisherige Strategie unter die Lupe genommen. Knapp 500 Personen haben sich auf der Internetplattform www.strategie.engadin.ch registriert und über 250 Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse zur touristischen Zukunft des Oberengadins eingereicht und diskutiert.

Die Ideen würden in den nächsten Wochen bearbeitet und beantwortet. Wo nötig, werde die Tourismusorganisation die Vorschläge an die zuständigen Stellen mit entsprechenden Empfehlungen weitergeben. Die Internet-Plattform soll auch in Zukunft als Ideengenerator weiter betrieben werden.

Marcus Gschwend, Präsident der Engadin St. Moritz Tourismus AG betont, dass der Verwaltungsrat einen genauen Plan habe, wie die nächsten Schritte angegangen werden: «Die Erfahrung zeigt nämlich, dass strategische Prozesse nicht an der Konzeption, sondern an ihrer Umsetzung scheitern können.» (htr/pt)

Tourismusorganisation Engadin St. Moritz
Die Tourismusorganisation Engadin St. Moritz ist seit 2007 für die Vermarktung der Destination verantwortlich. Sie entstand aus dem Zusammenschluss der Tourismusorganisationen der 11 Oberengadiner Kreisgemeinden. Die politischen Kreise im Kanton Graubünden und somit die Trägerschaft der Tourismusorganisation werden per Ende 2017 aufgelöst. Aus diesem Grund sei mit der Zustimmung sämtlicher Gemeinden die Engadin St. Moritz Tourismus AG gegründet worden, die ab dem 1. Januar 2018 die bisherigen Aufgaben der Tourismusorganisation Enga-din St. Moritz übernimmt.