89 Mitglieder des Gstaad Saanenland Tourismus (GST) und 35 Gäste konnte GST-Präsident Oliver Waser zur Hauptversammlung im grossen Landhaussaal begrüssen. Natürlich kam Waser nicht darum herum, vor den ordentlichen Traktanden über die kürzlich getroffenen Entscheide in Sachen Marketing der Destination Gstaad zu informieren. Nur Tage vor der Hauptversammlung hatte die Nachricht, die Gstaad Marketing GmbH werde im Herbst aufgelöst, hohe Wellen geschlagen im Saanenland.
Barometer soll Logiernachtzahlen ersetzen
Mit 1'229'798 Logiernächten - 33'531 mehr als im Jahr davor - konnte die Destination auf ein gutes Jahr zurückblicken. Gleichzeitig verweist die Organisation im neuen Geschäftsbericht allerdings darauf, dass die Logiernächtestatistiken kaum aufzeigten, wie erfolgreich eine Saison wirklich war.Sie seien deshalb «nur gering aussagekräftig». Aus diesem Grund erarbeitet Gstaad Saanenland Tourismus mit der Forschungsstelle Tourimus der Universität Bern ein neues Management Cockpit.
Dieser sogenannte Tourismusbarometer sei ein Arbeitsinstrument, das auch Angaben zu Parahotellerie, Tagesgästen, Wetter, Umsatz und Preisen der Hotelübernachtungen sowie Hotelkategorien analysiert und somit ein realistisches Bild über die Frequenzen gibt. Der Tourismusbarometer ermögliche eine zeitnahe Erfassung der ökonomischen Entwicklung in der Destination, «um gegebenenfalls darauf mit den nötigen Massnahmen zu reagieren».
Neue Köpfe für Vorstand und GPK
Aus dem Vorstand und der Geschäftsprüfungskommission (GPK) traten Matthias Oehrli und Steffen Nischan zurück. Die Hauptversammlung wählte Heidi Schopfer als Vertreterin der Landwirtschaft in den Vorstand des GST. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in den Vorständen des Bauernverbands Bern und der Landwirtschaftlichen Vereinigung Saanenland sei sie bestens für dieses Amt gerüstet, heisst es in der Mitteilung. Und Tom Schild, Lehrer und Gemeinderat von Gsteig, übernimmt den Posten in der GPK. (htr/stü)