Das teilte die Schweizerischer Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) am Montag mit. Swisscom stellte ab 2018 landesweit von der 140-jährigen teilnehmervermittelnden Telefonie auf die internetbasierte digitale IP-Telefonie um.
Der Anschluss an die IP-Telefonie setzt eine Stromversorgung des Endgerätes voraus. Alpbetriebe oder Berghütten an abgelegenen Standorten waren jedoch oft nicht oder ungenügend am Stromnetz angeschlossen. Um die telefonische Erreichbarkeit von abgelegenen Standorten mit der neuen Technologie sicherzustellen, ging Swisscom mit den Alpenverbänden unter Federführung der SAB eine Kooperation ein.
Über 300 Alpbetriebe und Berghütten wurden mit einer netzunabhängigen Stromlösung ausgerüstet. Damit konnte die Telefonieversorgung erhalten oder geschaffen werden. Beteiligt haben sich auch der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband (SAV), der Schweizer Alpenclub (SAC) und Schweizer Hütten (SH).
Die Swisscom leistete einen einmaligen finanziellen Beitrag sowie die Unterstützung zum Aufbau der Strominfrastrukturen. Die Verbände sorgten dafür, dass die betroffenen Kunden bis zur Umstellung der regionalen Telefonnetze über eine ausreichende Stromversorgung zum Betrieb der IP-Verbindungstechnologie verfügten.
Eine funktionierende Telefonverbindung ist laut SAB eine Voraussetzung für einen funktionierenden Alpwirtschaftsbetrieb oder für eine Berghütte. Ohne Telefon seien webbasierte behördliche Meldeblätter nicht zu bearbeiten oder die Beherbergung auf den Hütten nicht zu betreiben. Telefone in den Berghütten seien zudem die erste Anlaufstelle für die Bergrettung. (sda)