Am Mittwoch hat der Tiroler Landtag eine Kommission eingesetzt, um das Corona-Krisenmanagement der Landesregierung zu untersuchen. Auch Ischgl wird dabei im Fokus stehen. Von hier aus dürfte sich das Virus durch die vielen internationalen Gäste weit verbreitet haben.
Dem Land Tirol und der Tourismusbranche wird vorgeworfen, nicht schnell genug auf die Ausbreitung reagiert und zu spät den Skibetrieb gestoppt zu haben. Vor allem bei den vielen Après-Ski-Partys dürfte das Ansteckungsrisiko hoch gewesen sein. Einer der Vorwürfe lautet, dass dieses Risiko bei den Parties unterschätzt wurde.[RELATED]
Der Skibetrieb in Tirol wurde erst einige Tag nach dem ersten positiven Corona-Test bei einem Barkeeper in Ischgl vorzeitig beendet. Als über Ischgl und das Paznauntal eine Quarantäne verhängt wurde, liess man zudem viele Touristen ausreisen – was zeitweise zu chaotischen Zuständen auf den Zufahrtsstrassen führte.
Ein Misstrauensantrag gegen den Tiroler Gesundheitsminister Bernhard Tilg (ÖVP) fand keine Mehrheit im Landtag. Tilg wurde eine grosse Mitschuld am Krisenmanagement gegeben, das in die Kritik geraten ist. (sda/dpa)