In Anwesenheit von zahlreichen Familienangehörigen, von Vertretern des Stiftungsrates und des Branchenverbandes HotellerieSuissesowie Gästen aus Hotellerie und Gastronomie nahmen am vergangenen Freitag 26 Studierende der Hotelfachschule Thun das begehrte Abschlusszeugnis einer Höheren Fachschule in Empfang. Nach zweieinhalbjähriger beziehungsweise dreijähriger Managementausbildung sind sie berechtigt, den Titel einer dipl. Hôtelière-Restauratrice HF beziehungsweise dipl. Hôtelier-Restaurateurs HF zu tragen.
Nicht nur wissen, sondern auch können
Philipp Näpflin, Stiftungsratspräsident der Hotelfachschule Thun, eröffnete die 60. Diplomfeier in feierlichem Rahmen und gratulierte den Diplomanden zu ihrem Erfolg. «Fach- oder Sozialkompetenz alleine sind keine Erfolgsfaktoren», so Näpflin. «Sie brauchen das Werkzeug, entsprechend zu agieren und zu handeln – eben die Handlungskompetenz. Nicht nur wissen, sondern auch können»
Die Hotelfachschule Thun ist seit über 30 Jahren eine der führenden Managementschulen für Hotellerie und Gastronomie in der Schweiz. In einer modernen Studienumgebung werden ambitionierte Menschen auf anspruchsvolle Führungsaufgaben in der Hotellerie vorbereitet. Der eidgenössisch anerkannte und praxisorientierte Bildungsgang schliesst nach erfolgreichem Bestehen mit dem Titel «dipl. Hôtelière-Restauratrice HF» bzw. «dipl. Hôtelier-Restaurateur HF» ab. Als einzige Hotelfachschule der Schweiz bietet die Hotelfachschule Thun das Studium auch berufsbegleitend an.
Bis Ende 2020 entstehen in den bestehenden Gebäuden der Hotelfachschule Thun ein Hotel und Serviced Apartments. Das Hotel wird über 55 Hotelzimmer und 15 Serviced Apartments verfügen, welche vor allem auf längere Aufenthalte ausgerichtet sind. Zusätzlich gibt es eine Campus Lodge mit 33 Zimmern für Studierende. Eine moderne Restauration, eine Kaffeebar sowie Co-Working Spaces, die zum Arbeiten und Ausbilden ausgerichtet sind, ergänzen das Gesamtangebot. Gemeinsam mit Branchenpartnern aus Hotellerie und Gastronomie werden im Laborhotel Ideen zu Nachhaltigkeit, Schlafen, Digitalisierung, Community und neue Servicequalität getestet.
Mit einem Blick in die Zukunft hob Philipp Näpflin die neue strategische Ausrichtung der Hotelfachschule Thun hervor und betonte: «Wir gehen weg von einer klassischen Hotelfachschule, hin zu einem Kompetenzzentrum für die innovative Hotellerie. Duales Bildungssystem versus akademischer Lehrgang ist für uns als Höhere Fachschule kein Widerspruch, sondern vielmehr eine weitere Möglichkeit, unseren zukünftigen Studierenden massgeschneiderte Bildungspakete anbieten zu können.»
Analog versus digital
Christoph Rohn, Direktor der Hotelfachschule Thun, machte sich Gedanken, ob es in zehn Jahren überhaupt noch «analoge» Diplomfeiern in der heutigen Form gäbe, mit Unterlagen, die in Papierform überreicht würden, Rednern und Musikbands, die live auftreten sowie dem Apéro riche als Abschluss der Veranstaltung.
Eine berechtigte Frage in Zeiten, in denen es immer mehr Online-Schulungsangebote gibt. Als Akt der Wertschätzung gegenüber den Diplomanden wolle man aber sicher an dieser schönen Tradition festhalten.
Innovationen sind für die Branche wichtig
Diplomredner Ueli Schneider, Leiter Business Development HotellerieSuisse, sprach den Diplomanden seine Anerkennung für die hervorragende Leistung während dem Studium aus. Er hob die Bedeutung von Innovation und Nachhaltigkeit als einer der wichtigsten Eigenschaften für erfolgreiche Betriebe hervor. «Dank der Innovation verbessern wir die Wettbewerbsfähigkeit und Qualität unserer Betriebe», so Schneider.
Er ermunterte die Anwesenden auch im oft hektischen und operativ geprägten Arbeitsleben immer offen für neue Lösungen und andere Herangehensweisen zu sein und sich den Herausforderungen der Branche proaktiv zu stellen.
Schneider betonte, dass Ende 2020 mit dem neu eröffneten Hotel am Campus der Hotelfachschule Thun eine Plattform für Hoteliers, Zulieferer und Studierende entsteht, auf der neue Produkte und Konzepte getestet werden können und damit ein wichtiger Beitrag zur Innovation geleistet wird.
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Die besten Diplomabschlüsse
Ein weiterer Höhepunkt der Diplomfeier waren die Preisverleihungen für die besten Abschlüsse. Mit einem Notendurchschnitt von 5.74 schlossen Jeanine Wüthrich und Christoph Tschäppät punktegleich auf dem 1. Rang ab. Nadine Merz konnte sich mit einem Notendurchschnitt von 5.25 über den 3. Rang freuen und erhielt zudem den neu von HotellerieSuisse verliehenen Preis für eine innovative und/oder nachhaltige Diplomarbeit.
Der Hotela-Spezialpreis im Wert von 1’500 Franken für speziell sozialkompetente, integrative und zielgerichtete Zusammenarbeit wurde einer Gruppe des 6. Semesters verliehen. Den Effort-Preis, verliehen auf Grund der Rückmeldungen der Mitstudierenden für besonders umsichtiges Verhalten und Engagement, durfte Christoph Tschäppät entgegennehmen. Er blickte am Schluss stellvertretend für alle Diplomandinnen und Diplomanden auf die Studienzeit zurück und unter viel Applaus wurde der offizielle Teil der Feier abgeschlossen.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten die jungen Musiker der Band Stay Illusion aus Thun. Beim anschliessenden Apéro bot sich den frisch Diplomierten die Gelegenheit, mit Eltern und Angehörigen sowie Mitarbeitenden der Hotelfachschule Thun auf ihren erfolgreichen Abschluss anzustossen.
Das Diplom erhielten:
Colin Aeschlimann, Münchwilen, Dorjee Agontsang, Thun, Sarah-Maria Andenmatten, Visp, Natalie Blaser, Seon, Stefan Brugger, Bern, Céline Brunner, Bronschhofen, Jennifer Christ, Zürich, Andreas Fuster, Appenzell, Livia Galli, Aarberg, Jasmin Grossenbacher, Heimisbach, Fabienne Rahel Hofer, Burgdorf, Michel André Hummel, Aeschau, Samira Imhof, Ostermundigen, Marlies Inäbnit, Schwanden, Soheil Jafaripour Elizei, Thun, Michèle Knecht, Ortschwaben, Sandro Knupp, Sursee, Kevin Victor Kregar, Saanenmöser, Brallan Martinez Féliz, Derendingen, Nadine Merz, Sulgen, Claudia Niggeler, Thun, Luca Pedrazzoli, Uettligen, Nebojsa Rikic, Thun, Anica Isabella Russenberger, Wiesendangen, Christoph Tschäppät, Bern, Jeanine Wüthrich, Lausen.