Es ist wie in Skandinavien: vom Dampfbad kann man direkt ins kalte Wasser springen. Die Idee entstand 2017, als Bootsbauerin Helena Nidecker und Zimmermann Sebastian Schoop in Schweden auf den Seen Saunaflosse entdeckten. In einer fünfjährigen Planungsphase holten die beiden Projektinitianten die Baubewilligung ein, stellten die Finanzierung sicher und planten die Konstruktion. Es war ein nicht ganz einfaches Unterfangen, denn es existierte kein vergleichbares Objekt in der Schweiz.
Sie mussten innovative Lösungen für den Bau finden (Gewicht und Form des Flosses, Einbau des Ofens, Sicherheitsvorschriften usw.), zudem liegt ihnen nachhaltiges und regionales Bauen am Herz: Sie verwendeten selbst gesägtes Holz aus dem Wald in der Nähe von Erlach, der Bau erfolgte vor Ort am See. Auf dem Saunafloss werden Solarzellen installiert. Das Projekt wurde vom Förderprogramm der Neuen Regionalpolitik (NRP) des Kanton Berns unterstützt.
Laut Oliver von Allmen, Direktor von Tourismus Biel Seeland, trägt das Saunafloss dazu bei, die Attraktivität der Region zu stärken. Das neue Freizeitangebot bereichert den Tourismus der Region im Winterhalbjahr. Die Nachfrage nach Outdooraktivitäten, nach Entschleunigung und Wellnesstourismus sei während der Pandemie immer stärker geworden. Das Saunafloss ist ein neues Highlight in der Region und trifft den Nerv der Zeit (htr/cl).