Die Anzahl der Veganerinnen und Veganer in der Schweiz und Liechtenstein hat sich innert Jahresfrist verdoppelt. Ernährten sich 2020 noch 0,3 Prozent der Bevölkerung so, sind es 2021 bereits 0,6 Prozent. Der Anteil der der kein Fleisch Essenden erhöhte sich von 3,4 auf 4,1 Prozent.
Jüngere Menschen und Akademiker
Damit lebten rund 38'000 Veganer und über eine Viertel Million Vegetarier in den beiden Ländern. Vegetarierinnen und Vegetarier sowie Veganerinnen und Veganer finden sich unter jüngeren Menschen und Hochschulabsolventen, wie der Verein Swissveg am Montag aufgrund der Mach-Konsumentenstudie mitteilte.
So liegt der Vegetarier-Anteil bei den 14- bis 34-Jährigen 6,2 Prozent nach 4,9 Prozent im Vorjahr. Ab 55 Jahren ernähren sich nur noch 2,7 Prozent ohne Fleisch (2020: 2,2 %). Vegan leben in der jüngeren Gruppe 1,2 Prozent, eine Verdreifachung zum Vorjahr. Bei den Älteren sind es 0,2 Prozent, eine Verdoppelung.
Vegane Ernährung ist Frauensache
Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind deutlich. Als Vegetarierinnen bezeichneten sich 5,7 Prozent der Frauen. Im Vorjahr waren es 5 Prozent. Bei den Männern bekannten sich 2,5 Prozent zur fleischlosen Ernährung (Vorjahr: 1,7 %). Ganz auf tierische Produkte verzichteten 1 Prozent der Frauen (0,5 %) und 0,2 Prozent der Männer (0,1 %).
Entsprechend sind 65,9 Prozent der fleischlos ernährten Menschen Frauen. Und unter den keine tierischen Produkte Verzehrenden beträgt die Frauenmehrheit 83,3 Prozent. Punkto Bildung sind 2021 unter den Vegetariern 60,9 Prozent Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Im veganen Bereich liegt dieser Anteil bei 53,8 Prozent.
In der Mach-Studie werden die Umfrageteilnehmer seit 2015 nach ihren Ernährungsgewohnheiten gefragt. Seit 2019 erfasst die Umfrage vegetarisch Lebende. (sda/lm)