Das Wegwerfen von Nahrung sei nicht nur umweltschädlich, sondern auch enorm kostspielig, erklärte Stella Kyriakides vor dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen «Internationalen Tag des Bewusstseins für Lebensmittelverluste und Lebensmittelverschwendung». Dieser wird am Dienstag erstmals begangen.
«Überschüssiges Essen sollte Menschen ernähren, die es brauchen, und nicht in den Mülleimer», betonte Kyriakides. Die EU habe bereits einiges unternommen, etwa die Einrichtung einer Plattform zur Information über die Folgen von Lebensmittelverlusten. Die EU-Staaten müssten Lebensmittelabfallmengen überwachen und dazu Berichte vorlegen. «Aber wir müssen mehr tun», forderte die Kommissarin. Die gesamte Produktion und Lieferketten müssten nachhaltiger werden.
In den EU-Staaten fielen nach Kommissionsangaben zuletzt jährlich rund 88 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an – 173 Kilogramm pro Kopf. Die Kosten werden auf 143 Milliarden Euro geschätzt.
Kyriakides erklärte, 20 Prozent aller in der EU hergestellten Lebensmittel würden weggeworfen. Zugleich könnten sich 33 Millionen EU-Bürger nicht an jedem zweiten Tag eine qualitativ hochwertige Mahlzeit leisten. Ziel der EU ist es, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 zu halbieren. (sda/dpa)