«Das vergangene Jahr war eine Enttäuschung für uns, nun blicken wir aber nach vorne - die Finanzierung ist bis 2022 gesichert», sagte Vapiano-Vorstandschef Cornelius Everke am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Köln.
Bei einem Umsatz von rund 372 Millionen Euro musste das Unternehmen einen Verlust von 101 Millionen Euro hinnehmen. Dies lag vor allem an hohen Abschreibungen und höheren Betriebskosten im Zuge der Expansion. Der Schuldenberg wuchs deutlich an.
«In der Vergangenheit haben wir uns bei der Auslandsexpansion etwas verhoben, aber die Marke Vapiano ist nach wie vor erfolgreich», sagte der Manager. Man werde sich konsolidieren und fokussieren, um wieder profitabel zu werden.
Die Firma war 2017 an die Börse gegangen und forcierte danach eine globale Expansion - sogar in Australien und China ist der markante rote Schriftzug inzwischen zu sehen. In 33 Ländern gibt es 231 Vapiano-Restaurants, davon 81 in Deutschland (Stand Ende 2018). In der Schweiz gibt es acht Lokale, davon je zwei in Zürich und Basel.
Viele der neu eröffneten Läden wurden zu Verlustbringern. 2018 gab es Gewinnwarnungen, und der Jahresabschluss musste in diesem Frühjahr mehrfach verschoben werden. Im Mai kam nach zähen Verhandlungen grünes Licht von Geldgebern für ein dringend benötigten 30-Millionen-Euro-Kredit. Mit dem Geld will der seit Dezember amtierende Vorstandschef Everke die Menükarte verschlanken und Arbeitsabläufe verbessern – das Problem langer Warteschlangen soll damit behoben werden. (sda/pt)