Wie das vergangene Jahr zeigte, sind flexible Arbeitsformen in vielerlei Hinsicht eine Win-Win-Situation. Deshalb startet HotellerieSuisse unter dem Kampagnennamen «work-here» zusammen mit der Work Smart Initiative ein Pilotprojekt: Auf der Plattform work-here.ch bieten Hotels, aber auch Cafés, Bibliotheken, Eventlocations und Restaurants Arbeitsplätze an.

Alternative Arbeitsmöglichkeiten sind heute gefragter denn je. Sei es als Flucht aus dem Homeoffice, als Stopp zwischen zwei Terminen oder als Start in den Arbeitstag vor dem Pendeln zur Nebenverkehrszeit. Durch die zunehmende Verschmelzung von Arbeit, Freizeit und Reisen sind künftig flexible Lösungen gefragt. Hier wollen HotellerieSuisse und die Work Smart Initiative ansetzen.
 
Bestehende Räumlichkeiten neu nutzen
Beim Pilotprojekt «work-here» stehen die Förderung der Vielfalt der Arbeitsorte und die nachhaltige Nutzung existierender Räumlichkeiten im Fokus. Diese werden fürs mobile Arbeiten (zwischen-)genutzt: für die Verweildauer eines Kaffees vor dem Pendeln, für wenige Stunden oder ganztags als Ersatz fürs Homeoffice. Damit unterscheidet sich «work-here» von klassischen Co-Working-Spaces, denn der hybride Ansatz von «work-here» konzentriert sich auf die Nutzung von bereits bestehender Infrastruktur und trägt so ebenfalls einen Teil zur Einsparung von CO2-Emmisionen bei.
 
Mit diesem innovativen Ansatz werden der von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Stadthotellerie Perspektiven geboten, wie sie auf die aktuellen Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung reagieren kann. «Die Beherbergungsbranche hat in den vergangenen Monaten immer wieder gezeigt, dass mit kreativen und innovativen Ansätzen neue Angebote lanciert werden können», sagt Ueli Schneider, Leiter Business Development, von HotellerieSuisse. Die Erschliessung neuer Geschäftsfelder ist entscheidend, damit die Branche auch in dieser Zeit Perspektiven für langjährige und motivierte Fachkräfte bietet. 
 
Lernen, wie wir in Zukunft Arbeiten
Für HotellerieSuisse soll sich mit dem Pilotprojekt zeigen, inwiefern die Nutzung von Hotels zum Arbeiten für lokale Gäste zukunftsweisend sein könnte. Die Work Smart Initiative setzt sich dafür ein, dass attraktive Rahmenbedingungen für Schweizer Unternehmen und Institutionen sowie deren Mitarbeitende geschaffen werden und die vorhandenen Ressourcen und Infrastrukturen besser genutzt werden. Im Pilotprojekt geht sie der Frage nach, wie sich das ortsunabhängige Arbeiten durch die aktuelle Pandemie verändert hat und welche Trends sich daraus entwickeln. Denn für Danny Schweingruber, Co-Präsident der Work Smart Initiative ist klar: «Ein «back to normal» wird es nicht geben. Vielmehr werden wir ein «new working normal» kennenlernen.»
 
Der Pilot startet heute Dienstag mit rund einem Dutzend Gastgeberinnen und Gastgeber – allesamt mit dem Label «Clean & Safe» ausgezeichnet – mehrheitlich in Zürich und Bern. Im Verlauf der mehrmonatigen Pilotphase wird das Projekt auf andere Standorte ausgeweitet. Auf work-here.ch sind alle Lokalitäten mit ihren jeweiligen Angeboten abrufbar. (htr/lm)