Im Jahr 2011 wurde dem Val Müstair das Label «Park von nationaler Bedeutung» verliehen. Und mehr noch: Bis heute ist die Biosfera Val Müstair der einzige Naturpark mit zwei UNESCO-Labels. Der Park ist Heimat des UNESCO Welterbe Klosters St. Johann in Müstair und bildet gemeinsam mit dem Schweizerischen Nationalpark und Teilen der Gemeinde Scuol das erste hochalpine UNESCO Biosphärenreservat der Schweiz.
Auf dem Vorplatz des neuen Schlachthofs – der Bacharia Val Müstair – wurde am vergangenen Samstag das 10-jährige Jubiläum gefeiert. Rund 180 Gäste nahmen an dem Festakt teil, darunter auch Regierungsrat Jon Domenic Parolini, Gemeindepräsidentin Gabriella Binkert Becchetti sowie Hans Romang, Leiter Biodiversität und Landschaft beim Bundesamt für Umwelt (BAFU). Sie faszinierten in ihren Gastreden mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf die vergangenen Jahre des Parks.
[IMG 2]Was von allen Seiten gelobt wurde, ist das spürbare Engagement des Parks in zahlreichen Themenfeldern, darunter natur- und kulturnaher Tourismus, zertifizierte Regionalprodukte, Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Aufwertung von Natur und Landschaft.
Parallel zum Jubiläum des Naturparks wurde auch die neue Bacharia eingeweiht. Dort sorgten die Landwirte der Agricultura Val Müstair für das leibliche Wohl der Gäste. Der neue Schlachthof entspricht wichtigen Anliegen des Naturparks.
So werden lokale Wertschöpfungsketten gefördert, lange Transportwege vermieden und das Tierwohl gestärkt. Die Bacharia Val Müstair bietet seit diesem Sommer Schlachtung, Verarbeitung und Veredelung für Fleischproduzenten aus dem Tal an. Spezialitäten wie Salsiz, Mostbröckli, Hauswurst und Frischfleisch für die Direktvermarktung werden vor Ort hergestellt. In der Jagdsaison wird das Wild regionaler Jäger entgegengenommen und verarbeitet. (htr/npa)