Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?
Fokus auf Gesamtinteressen und weniger auf Partikularinteressen.
Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Touristikerinnen und Touristikern?
Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Der Gast gehört ins Zentrum all unseres Tuns, nicht das Angebot.
Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?
Neid und Missgunst.
Der gebürtige Berner (47) verfügt über langjährige, profunde Kenntnisse in der Tourismus-, Marketing- und Veranstaltungsbranche. Bevor er Anfang 2022 die Direktion bei Zürich Tourismus übernahm, war er 20 Jahre bei der global tätigen Marketingagentur MCI Managing Director in Berlin, Stockholm und Zürich. Davor hatte er bei der Swissair im Bereich Incoming & Marketing Services gearbeitet. Sein erster Job bei der Fluggesellschaft war Flight Attendant.
Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?
Der Tourismus ist ein People-Business, und genau das macht es aus. Wir verkaufen Erlebnisse und Emotionen und erzählen Geschichten. Was gibt es Schöneres?
Wie sorgen Sie für eine Work-Life-Balance?
Das geschieht mit zwei kleinen Kindern automatisch. Man wird in Sekundenschnelle aus dem Alltag gerissen, und der Fokus ändert sich.
Wofür würden Sie sich entscheiden: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?
Am Ende findet zusammen, was zusammengehört. Deshalb gerne Walzer im 5-Sterne-Haus.
Was trifft eher zu: ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie Bugs Bunny sie knabbert?
Am liebsten beides. Es kommt immer ein wenig darauf an, wozu ich gerade Lust habe oder in welcher Begleitung ich unterwegs bin.
Welches Hotel inspiriert Sie – und weshalb?
Es sind die Menschen, die den Unterschied ausmachen. Die Hotels waren während der Pandemie nie geschlossen und stets für unsere Gäste da. Man konnte sich nicht einfach ins Homeoffice zurückziehen. Das finde ich inspirierend und grossartig.
Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne zu Abend essen?
Das wäre Michael Jackson gewesen. Vielleicht hätte er mir den «Moonwalk» beibringen können.
Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?
Meine Kopfhörer. Sei es für Musik, Teams-Calls oder Filme.
Welches Lied können Sie im Dauerloop hören?
«In the Air Tonight» von Phil Collins. Der Moment, wo das Schlagzeug einsetzt, ist einmalig.
Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Sportreporter. Beni Thurnheer war mein Idol.[RELATED]
Welchen Jugendstreich vergessen Sie nie?
Es gibt Geheimnisse, die verjähren nie.
In wessen Schuhe möchten Sie einen Tag lang schlüpfen?
In der aktuellen Situation: in die Schuhe von Putin, um diesen unsäglichen und schrecklichen Krieg endlich zu beenden.
Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?
Ich möchte alle Sprachen dieser Welt sprechen. Das öffnet Tür und Tor. (htr/npa)