Seit Samstag stehen die Bahnen, die auf das Zermatter Ausflugsziel Gornergrat fahren, still. «Die Einstellung des Betriebs ist zunächst auf Basis der behördlichen Vorgaben bis am 26. April vorgesehen», erklärte BVZ-Firmensprecher Jan Bärwalde am Montag gegenüber AWP. Dasselbe gelte für das touristische Angebot des Glacier Express, der zwischen Zermatt und St.Moritz verkehrt.
Vom Stillstand bei der Gornergratbahn seien insgesamt knapp 100 der rund 640 Mitarbeitenden der Gruppe direkt betroffen, sagte Bärwalde weiter. Unternehmensweit werde der Einschnitt im Betrieb über verschiedene Massnahmen abgefedert. So könnten beispielsweise Gleitzeit- und Jahresarbeitszeitsaldi abgebaut oder Revisionsarbeiten an den Bahnen vorgezogen werden. Kurzarbeit würde dann geprüft, wenn diese Massnahmen nicht ausreichen.
Reisende erhalten Geld zurück
Gäste, die für die Zeit bis am 26. April eine Reise auf den Gornergrat gebucht haben, erhalten ihr Geld zurück. Gleichzeitig hält sich die Bahn für die Zeit nach der Schliessung bereit, um den Betrieb sofort wieder in vollem Umfang aufnehmen zu können.
Auf den Buchungsportalen können nach wie vor Reisen gekauft werden. Auch diese Tickets würden zurückerstattet, sollte der Bahnbetrieb über den 26. April hinaus stillstehen, stellte Bärwalde klar. «Wir sind zuversichtlich, dass wir nach Wiederinbetriebnahme gleich wieder eine gute Nachfrage generieren können.»
Während im Rahmen der vom Bundesrat zum Coronavirus verfügten Massnahmen touristische Reisen verboten wurden und auch das Skigebiet Zermatt schliessen musste, wird der Betrieb der Matterhorn-Gotthardbahn (MGBahn) aufrecht erhalten. «Die MGBahn setzt den Betrieb im Rahmen des ÖV-Auftrags fort», sagte Bärwalde.
Die Bahn bedient die Strecke zwischen Zermatt, Brig, Andermatt bis Disentis und von Andermatt nach Göschenen. Am (morgigen) Dienstag publiziert die BVZ-Gruppe die Zahlen zum Geschäftsjahr 2019. (awp sda)