Grindelwald sei ein Tourismusort mit langer Tradition im Herzen der Schweiz, der während mindestens sechs Monaten im Jahr schneesicher sei und selbst bei schlechtem Wetter über ein attraktives Sportangebot verfüge. Der Regierungsrat wird das Dossier nun ans Bundesamt für Sport (BASPO) weiterleiten.
Der Bund hatte für ein Schneesportzentrum zunächst Andermatt (UR) im Fokus. Darauf bekundeten auch die Kantone Bern, Graubünden, Obwalden und Wallis ihr Interesse.
Im Kanton Bern waren auch die Lenk und Meiringen-Hasliberg als mögliche Standorte im Gespräch. Beide zogen ihre Dossiers aber nach einer Vorauswertung zurück. Sie unterstützen nun Grindelwald.
Gegen Vorzugsbehandlung
Die Berner Regierung rief das BASPO am Mittwoch auf, beim weiteren Auswahlverfahren auf Fairness zu achten und Andermatt «in keiner Weise bevorzugt zu behandeln».
Im Übrigen sollte es bei der Vergabe keine Rolle spielen, dass der Kanton Bern bereits Standort eines nationalen Sportzentrums in Magglingen sei und auch über mehrere Standorte der Armee verfüge. Jedenfalls sei dies in den Bewerbungsunterlagen nicht als Kriterium erwähnt, schreibt die Regierung.
Angebot soll verbessert werden
Sollte Grindelwald den Zuschlag erhalten, sieht das Konzept unter anderem Verbesserungen in den Bereichen Langlauf und Biathlon vor. Zudem würde der Regierungsrat eine finanzielle Beteiligung des Kantons am Ausbau der Infrastruktur prüfen.
Das Nationale Schneesportzentrum soll optimale Voraussetzungen schaffen, um Schul-Schneesportlager durchzuführen. Es soll aber auch ein geeigneter Standort sein für die Aus- und Weiterbildung im Schneesport, und es soll den Ansprüchen des Leistungssports genügen. (npa/sda)