Die Gesuche veröffentlichte die Aufsichtsbehörde am Mittwoch im Bundesblatt. Die Spielbanken wollen von den seit Anfang Jahr geltenden neuen rechtlichen Möglichkeiten Gebrauch machen und ihre Konzessionen erweitern, um Glücksspiele künftig auch im Internet durchführen zu können. So dürfen sie beispielsweise Roulette oder Poker online anbieten.
Die ersten Schweizer Casinos dürfen grundsätzlich ab dem 1. Juli online gehen. Zuvor müssen sie ihre Spiele zertifizieren und genehmigen lassen. Schliesslich entscheidet der Bundesrat über die Konzessionsgesuche.
Die Casinos Bern und Neuenburg wollen laut früheren Angaben ebenfalls im Internet-Glücksspielmarkt mitspielen. Die beiden Spielbanken mit derselben Muttergesellschaft müssen ihre Gesuche jedoch formal-juristisch nachbessern, wie Tamedia-Zeitungen am Donnerstag unter Berufung auf einen Firmensprecher berichteten.
Die beiden Spielbanken sind damit in der ersten Konzessionsrunde wohl nicht dabei. Deren geplanter Start im Online-Markt soll sich damit um mehrere Wochen verzögern.
Das Schweizer Stimmvolk hatte im Juni 2018 Ja zum neuen Spielbankengesetz gesagt. Damit können Schweizer Casinos ihre Spiele unter bestimmten Voraussetzungen auch online anbieten.
Notwendig ist dazu eine Konzessionserweiterung. Rund um die Internet-Casinos treten am 1. Juli rechtliche Grundlagen für umstrittene sogenannte Netzsperren in Kraft. Die ESBK und die Lotteriekommission Comlot können Internetanbieter anweisen, den Zugang zu nicht konzessionierten Casino- und Wettseiten etwa im Ausland zu sperren. (sda)