(Keystone-SDA) Nachdem die Swiss im ersten Quartal des Vorjahres noch einen Betriebsverlust von 47,4 Millionen Franken verzeichnete, konnte die Airline dieses Jahr einen Betriebsgewinn von 78,4 Millionen Franken melden. Auch die Einnahmen kletterten nun in den ersten drei Monaten 2023 weiter: Der Umsatz stieg auf 1,1 Milliarden Franken nach 712 Millionen Franken im Vorjahresquartal.

Allerdings ist der Aufschwung zu relativieren. Denn vor einem Jahr war das erste Quartal noch von der Coronavirus-Variante Omikron und dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine deutlich gebremst worden. Dennoch sei das jetzige Ergebnis ausserordentlich stark, schreibt die Swiss. Basis dafür seien die geringeren Kosten als Folge der Restrukturierung von 2021 sowie die hohe Verlässlichkeit des Flugprogramms.

Swiss profitiert von grosser Reiselust
Man sei strukturell gut aufgestellt und könne von der guten Marktlage profitieren, erklärt Finanzchef Markus Binkert. «Die grosse Reiselust führt nach wie vor zu einer starken Nachfrage nach Flugreisen, gleichzeitig ist das branchenweite Angebot nach den Coronajahren immer noch reduziert.» Die Swiss beförderte im ersten Quartal 2023 insgesamt über 3 Millionen Passagiere. Das ist ein Anstieg von mehr als 70 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig nahm die Zahl der Flüge um rund 47 Prozent zu.
 
Swiss wieder schuldenfrei
Mit dem Quartalsabschluss hat die Schweizer Airline wieder das Liquiditätsniveau von vor der Krise erreicht. Die Swiss sei wieder schuldenfrei, sagt Binkert. Damit könne die Fluggesellschaft wieder uneingeschränkt investieren.

Im laufenden Jahr plant die Lufthansa-Tochter weiterhin mit einer Kapazität in angebotenen Sitzkilometern von rund 85 Prozent gegenüber dem Vor-Coronajahr 2019.