Der Betriebsertrag stieg um fast 9 Prozent auf 100 Millionen Franken. Auch der Verkehrsertrag legte um 6 Prozent auf 73 Millionen zu, teilte das Bergbahn-Unternehmen am Mittwoch mit. Sämtliche Bereiche hätten dabei zum Anstieg beigetragen.
Besucherstrom auf Jungfraujoch reisst nicht ab
Ungebrochen war der Besucherstrom auf das Jungfraujoch. So besuchten im ersten Halbjahr 466'300 Personen die «Flagship-Destination», was einer Steigerung von 0,4 Prozent entspricht. Das erneute Übertreffen der Höchstmarke aus dem Vorjahr ist bemerkenswert, zumal der Betrieb im Januar wegen Sturmwinden zeitweise unterbrochen war. Auch aufgrund der Einführung eines Hochsaison-Tarifs stieg der Verkehrsertrag überproportional um 2,4 Prozent an.
Im Wintersport-Geschäft lief es der Gruppe in den Monaten Januar bis April besser als noch im Vorjahr. Dank einem Plus bei den Skieintritten nahm der Verkehrsertrag um knapp 10 Prozent auf 17,2 Millionen zu. Damit liege das Ergebnis aber noch immer deutlich hinter den guten Wintersportjahren 2007/2008 zurück, so die Gruppe. Von den vorteilhaften Wetterbedingungen und einem früheren Saisonstart profitierte das Segment Erlebnisberge, das den Verkehr auf den Harder Kulm, nach First und Winteregg-Mürren umfasst. Dort stieg der Verkehrsertrag um fast 25 Prozent auf 7,3 Millionen an.
Profitabilität verbessert
Auch die Profitabilität konnte deutlich gesteigert werden. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT erhöhte sich um fast ein Fünftel auf 25,4 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte ein Rekordgewinn von 20,1 Millionen. Das ist ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich dafür ist neben den höheren Frequenzen auch ein um 2 Prozent gestiegener Durchschnittsertrag pro Besucher.
Auf Kurs sei auch das V-Bahnprojekt, in das die Gesellschaft insgesamt 320 Millionen Franken investiert. Nach dem Erhalt der Baubewilligung Ende Mai erfolgte Anfangs Juli der langersehnte Baustart. Läuft alles wie geplant, soll die Gondelbahn Grindelwald-Männlichen Ende 2019 und der «Eigerexpress» Ende 2020 eröffnet werden. Durch die Verzögerungen sei dieser Zeitplan allerdings eng, hiess es.
Aktien gesucht
Einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr gab das Unternehmen nicht. Für das zweite Halbjahr sieht sich das Management auf den interkontinentalen Wachstumsmärkten gut positioniert. Trotz einem hart umkämpften Umfeld werde in den asiatischen Märkten keine Tiefpreispolitik verfolgt, hiess es. Eine Herausforderung bleibe weiterhin die Steigerung des Durchschnittsertrags pro Besucher.
Das Semesterergebnis hat die Erwartungen der Analysten übertroffen. Auch an der Börse erhalten die Resultate Applaus. Im frühen Handel legten die Aktien an der Schweizer Börse in einem schwächeren Gesamtmarkt um 2,8 Prozent zu. (sda/awp)
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