Gemeinsam mit der Ferienfluggesellschaft Edelweiss wuchs die Swiss um 9,5 Prozent, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Mit der deutschen Lufthansa flogen derweil 6,5 Prozent mehr Gäste, mit der österreichischen Austrian Airlines 8,5 Prozent mehr. Bei den Punkt-zu-Punkt-Airlines Eurowings und Brussels Airline, die günstige Kurzstreckenflüge anbieten, kletterten die Passagierzahlen gar um 18 Prozent.
Der gesamte Lufthansa-Konzern hat nicht zuletzt auch durch die Übernahme von Teilen der insolvent gegangenen Air Berlin ihre Stellung als grösste Airline Europas behauptet. Ihre Passagierzahlen stiegen konzernweit um 10,0 Prozent auf 142 Millionen. Der irische Billigflieger Ryanair, der der Lufthansa den Europa-Thron 2016 vorübergehend abgejagt hatte, blieb mit gut 139 Millionen Fluggästen hinter dem Kranich-Konzern zurück.
Bessere Auslastung
Auch bei der Auslastung konnte insbesondere die Swiss punkten. Konzernweit waren im Schnitt 81,4 von 100 Sitzen in den Flugzeugen besetzt, bei der Swiss waren es 83,4 - 1,0 mehr als noch im Vorjahr. Denn dank neuen grösseren Flugzeugen stieg die Zahl der Swiss-Flüge lediglich um 3,5 Prozent und damit weniger stark als die Passagierzahlen. So konnte die Lufthansa-Tochter ihre Maschinen besser auslasten und den sogenannten Sitzladefaktor verbessern. Im Frachtgeschäft war die Entwicklung schwieriger. Die Verkehrsleistung, gemessen an den verkauften Frachttonnenkilometern, erhöhte zwar um 0,8 Prozent. Die Auslastung lag aber mit 78,9 Prozent um 1,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.
Im ganzen Lufthansa-Konzern wuchs die Verkehrsleistung ebenfalls um 0,8 Prozent. Die Auslastung der Frachträume verschlechterte sich jedoch um 2,3 Prozentpunkte auf 66,4 Prozent. Das Finanzergebnis werden die Lufthansa und die Swiss am 14. März bekannt geben. Zuletzt meldete die Swiss für die Monate Januar bis September ein Umsatzplus von 8 Prozent und eine Steigerung des Betriebsgewinns (Ebit) um 24 Prozent. Grund sind laut Angaben vom Oktober unter anderem die tieferen Kosten dank der modernisierten Flugzeugflotte.
An der Gewinnfront sind zuletzt dennoch dunkle Wolken aufgezogen: Der höhere Ölpreis sorgt für teureres Kerosin, was auf den Betriebsgewinn drückt. Deshalb und wegen positiver Einmaleffekten im Vorjahresquartal sank das operative Ergebnis im dritten Quartal 2018 um 10 Prozent. (awp sda)