Vom 12. Juli bis 26. August 2023 präsentieren die Musicalmacher zum zweiten Mal «Dällebach Kari», wie sie am Freitag mitteilten. Die erste Thuner Eigenproduktion aus dem hauseigenen Heimatland Verlag feierte 2010 ihre Uraufführung.
Regie führen bei «Dällebach Kari 2023» wird der Aargauer Simon Eichenberger. Er war bei der Uraufführung für die Choreografie verantwortlich. Nun übernimmt er die Gesamtverantwortung für die Neuinszenierung der emotionalen Geschichte des Berner Stadtoriginals.
«Wann immer wir mit Menschen über die Thunerseespiele sprechen, hören wir wunderbare Anekdoten und emotionale Erinnerungen an Dällenbach Kari. Das hat uns dazu bewegt, die Schublade wieder zu öffnen und das Musical nochmal auf unsere Seebühne zurückzuholen», erklärt Markus Dinhobl, ausführender Produzent der Thunerseespiele.
Die Geschichte und die Musik bleiben bestehen. Das Stück wird aber etwas angepasst. Das Kreativ-Team erarbeitet ein neues Bühnenbild, neue Kostüme und ein angepasstes Konzept aus. «Wir wollen unseren Gästen jeden Sommer etwas Neues bieten. Auch mit Dällenbach Kari 2023», ergänzt Markus Dinhobl.
In diesem Sommer gehen die Thunerseespiele nach zweijähriger Corona-Pause wieder an den Start. Gezeigt wird das Musical «Io senza te» mit Hits von Peter, Sue und Marc. Das Stück hätte im Sommer 2020 auf die Bühne kommen sollen, was damals wegen der Pandemie nicht möglich war. (sda/npa/htr)
Berner Stadtoriginal
Die Geschichte handelt vom Berner Stadtoriginal Dällebach Kari. Wegen seiner Hasenscharte und dem damit verbundenen Sprachfehler wurde Kari Zeit seines Lebens ausgegrenzt. Mit beissendem Witz kämpfte der Coiffeurmeister um Anerkennung. Im Jahr 1900 eröffnete Kari an der Berner Neuengasse seinen Friseursalon und verliebte sich in die Fabrikantentochter Annemarie. Endlich schien er sein Glück gefunden zu haben. Doch als Annemaries Eltern die Beziehung verboten, suchte Kari im Alkohol Trost. Obwohl sich die Liebesgeschichte von Annemarie und Kari nach einigen Umwegen doch noch zum Guten wandte, kam der berühmte Berner nie ganz von der Flasche los. Eine Krebsdiagnose traf den sensiblen Kari schwer. 1931 nahm sich der berühmte Berner Coiffeur das Leben. Doch auch nach seinem Tod lebt er als Legende weiter, und die Bernerinnen und Berner zelebrieren auch heute noch seine Witze.