Die Wintersaison 2023/24 war für die Belalp Bahnen AG erfreulich: Dank guter Schneeverhältnisse stiegen die Ersteintritte um 5 Prozent. Doch die langen Betriebszeiten führten zu erhöhten Ausgaben für Energie und Pistenpflege. Der Sommer blieb verhalten, und der Verkehrsertrag sank um 19 Prozent, da Schweizer vermehrt ins Ausland reisten. Die Bautätigkeit auf der Belalp nahm ebenfalls um 5 Prozent ab.

Kleiner Gewinn trotz hoher Kosten
Der Gesamtertrag blieb mit 8'083'000 Franken stabil, doch der Cashflow sank um 4 Prozent auf 2'245'000 Franken. Das EBITDA verringerte sich um 3 Prozent auf 2'568'000 Franken, was im Branchenvergleich positiv bewertet werde, so das Bergbahn-Unternehmen. Nach Abschreibungen ergab sich ein kleiner Gewinn von 7'000 Franken.

Aufgrund der Rahmenbedingungen, in denen sich das Unternehmen bewegt, ist dies jedoch als Erfolg zu werten.
Mario Gertschen, CEO Belalp Bahnen AG

Mehr Eigenkapital und Schuldenabbau
Die finanzielle Umstrukturierung ermöglichte eine Reduktion des Fremdkapitals um 1'236'000 Franken, womit die Schuldenlast auf 20'214'000 Franken sank. Das Eigenkapital stieg auf 13'943'000 Franken, und der Anteil erhöhte sich von 39,4 auf 40,8 Prozent. Zudem erhöhten sich die flüssigen Mittel um 3,7 Prozent auf 4'248'000 Franken.

Finanzielle Neuausrichtung und moderater Investitionsplan
Durch eine Einigung mit den Darlehensgebern konnte die Rückzahlung langfristig gestreckt werden, wodurch die finanzielle Belastung gesenkt wird. Die Gemeinde Naters bleibt Mehrheitsaktionärin und hat ihr Darlehen vorübergehend sistiert. Geplant ist nun eine Modernisierung des Hohstock-Bügellifts statt des ursprünglich vorgesehenen Sessellifts.

Optimistischer Blick in die Zukunft
Zur Erhöhung der Besucherzahlen fokussiert die Belalp Bahnen AG zusammen mit dem Aletsch Kollektiv auf internationale Märkte und fördert lokale Angebote wie «BelAlp erleben». Mit den neuen Massnahmen sieht sich das Unternehmen langfristig stabil aufgestellt und blickt optimistisch in die Zukunft. (mm)